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Wussten wir es nicht schon immer? Hinten auf der Packung unserer Hautcreme, Shampooflasche oder Zahncreme steht das Kleingedruckte. Außer, dass es extrem klein geschrieben ist, ist es auch sonst kaum zu verstehen. Es sind die Inhaltsstoffe!

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Jedes kosmetische Mittel, das in Deutschland und Europa verkauft wird, muss auf der Verpackung (manchmal direkt auf der Tube oder auf der Umverpackung) alle Inhaltsstoffe aufgelistet haben. Das ist Gesetz und gilt der Verbrauchersicherheit, ist aber manchmal auch ganz schön verwirrend, denn was heißt eigentlich nun was? Und was bedeutet das für mich?

In der so genannten Volldeklaration oder auch INCI Liste stehen alle (wirklich alle) Rohstoffe, die verwendet worden sind, um dieses Kosmetikum herzustellen. Die Stoffe müssen in absteigender Reihenfolge ihrer Menge aufgelistet werden, also das was am meisten drin ist zuerst. Deswegen steht üblicherweise auch als erstes „aqua“ = Wasser in der Liste. Die Europäer haben sich irgendwann darauf geeinigt, überwiegend lateinische Bezeichnungen zu wählen. Da die meisten von uns das nicht in der Schule gehabt haben, findet Ihr, wenn Ihr es genau wissen wollt, z.B. auf pinkmelon.de ein INCI-Lexikon, in dem die Inhaltsstoffe alphabetisch aufgeführt sind oder auf http://www.haut.de/service/inci/register eine Inhaltsstoffe-Suchfunktion.
Der Vorteil ist aber, dass die Volldeklaration in Spanien genauso aussieht wie in Griechenland oder Dänemark.

Von den Inhaltsstoffen sind einige besonders interessant, weil sie eine Wirkung haben. Das sind die Lichtschutzfilter, Farb- und Konservierungsstoffe. Diese müssen auch, bevor sie eingesetzt werden können, erhebliche Hürden überwinden, denn sie sollen ja schützen und nicht schaden.
Farbstoffe werden zum Beispiel mit ihrem so genannten Color Index beschrieben, das ist eine fünfstellige Nummer, die dem Laien leider gar nichts sagt. Also hier wieder in die Liste schauen, wollt Ihr es genau wissen.

Und dann ist da noch das Parfüm. Klar unsere Kosmetika sollen gut riechen. Wenn man aber eine Allergie hat, ist es manchmal schwierig, das richtige Kosmetikum auszuwählen, denn Parfüm wird meistens nur als „fragrance“ oder „parfum“ deklariert. Es gibt zwar mittlerweile einige Duftkomponenten, die mit ihrem chemischen Namen aufgeführt werden müssen, aber das sind bei weitem nicht alle. Dass man nicht alles drauf schreiben kann hat mehrere Gründe, zum einen würde der Platz hinten auf der Packung überhaupt nicht mehr ausreichen, denn in einem Parfüm können über Hundert Komponenten enthalten sein und zum anderen halten die Parfümhersteller ihre Formeln geheim. Also was tun? Solltet Ihr eine Parfümallergie haben, dann schreibt an den Hersteller des Kosmetikums und fragt an. Ihr werdet Antwort erhalten, denn für die Hersteller ist es sehr wichtig, dass ihre Kunden zufrieden sind.

Und die Herstelleradresse und Kontaktdaten stehen übrigens auch hinten auf der Packung!

Foto: ©istockphoto.com/Franck-Boston

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie vier Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 16. August 2011
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 3096 mal gelesen.

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