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Haarige Fragen und haarscharfe Antworten

Wie wachsen Haare eigentlich? Warum sind sie individuell so unterschiedlich und gibt es rassische Verteilungen? Sind die Haare auf dem Kopf die Gleichen wie Wimpern oder Schamhaare? (Sind alle Haare gleich?) Und warum sind Haare so wichtig für uns?

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Haare bedecken unseren gesamten Körper. Naja fast, nur Handflächen und Fußsohlen sind unbehaart. Der Rest ist, wenn größtenteils auch kaum sichtbar, von Haaren bedeckt. Ursprünglich hatte der Mensch wohl auch ein dichtes Haarkleid, das wir im Lauf der Evolution „verloren“ haben. Wir brauchten die Temperaturregulierung durch Haare nicht mehr. Haare erfüllen aber ganz unterschiedliche Aufgaben: Temperaturregulierung, Gefühle, sexuelle Reife, Duft und soziale Interaktion – bei all diesen Vorgängen spielen Haare eine wesentliche Rolle.

Gleichen sich Haare am ganzen Körper aufs Haar?

Bei so vielen unterschiedlichen „Aufgaben“ stellt sich die Frage, ob die Haare wirklich überall die Gleichen sind? Im Wesentlichen lässt sich die Körperbehaarung von dem Kopfhaar unterscheiden und das Terminalhaar (deutliche, lange Haare mit eigener Färbung) vom Vellushaar (feines, kurzes Haar, meist ungefärbt). Aber so unterschiedlich die Lokalisation und das Aussehen auch ist, die Haare und ihre Genese ist die Gleiche. Lediglich die Beeinflussbarkeit durch Hormone ist je nach Lokalisation unterschiedlich.

Haar: Wie es wächst und ausfällt

Haare werden abhängig von ihrer Lokalisation unterschiedlich lang. Die Längsten wachsen auf dem Kopf. Das Wachstum eines Haares findet immer in dem Haarfollikel statt, der tief in der Haut eingebettet ist. (Abb 2). In der Wachstumsphase, der Anagenphase (mehrere Jahre, genetisch festgelegt) wird in der Haarzwiebel das Material fürs Haar, das Keratin, gebildet. Das Haar wächst spiralförmig nach außen und dabei verhornt das Keratin und bildet die Fasern im Inneren des Haares, die von verhornten Cutikulazellen umschlossen werden (Abb 1). Bei dem Keratinisierungsprozess werden Farbpigmente aus den umgebenden Melanozyten mit eingeschlossen. Während der Katagenphase (wenige Wochen) lässt das Wachstum nach, um in der Telogenphase (mehrere Monate) dann auszufallen. Um den Follikel herum bildet sich eine neue Haarwurzel und der Kreislauf beginnt erneut. Wimpern zum Beispiel, haben dabei eine deutlich kürzere Anagenphase als das Haupthaar.

Rassische Unterschiede: an den Haaren herbeigezogen?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, es gibt rassische Unterschiede bei den Haaren. Sie sind so offensichtlich und typisch, dass es jeder political correctness widerspricht. Es lassen sich drei Haupttypen von Kopfhaar unterscheiden: europäisches, afrikanisches und asiatisches Haar.
Farbe: Die Färbung des Haares, wird wie bei der Haut, auch durch zwei Melanintypen hervorgerufen: Eumelanin (Schwarz bis Braun) und Phäomelanin (Rot), die in unterschiedlichen Verhältnissen für die jeweilige Haarfarbe sorgen. Das Phäomelanin überwiegt bei blonden und roten Haaren.
Durchmesser: Asiaten haben definitiv die dicksten Haare – ca. 125 µm im Durchmesser und Europäer die Dünnsten mit 60 µm. Aber Vorsicht, dies gilt nur im statistischen Mittel, es gibt natürlich auch Europäer mit dickem und Asiaten mit dünnem Haar.
Welligkeit: Da der Querschnitt der Haare nicht rund, sondern elliptisch ist, ergeben sich hier fast die auffälligsten Unterschiede. Asiatisches Haar ist nicht nur dick, sondern hat auch einen relativ runden Querschnitt, während das Haar von Afrikanern extrem elliptisch ist, bis hin zur Verflachung, was seine Krausheit erklärt. Europäer liegen hier im Mittelfeld.
Und zu allem Übel ist die Glatzenbildung auch rassisch / genetisch veranlagt: Europäische Männer verlieren zu 80% ihr Haar, während es bei den Afrikanern 25% und bei den Asiaten nur 15% sind.

Die Bedeutung der Haare bei der sozialen Interaktion

Keine Frage, Haare sind der wichtigste Faktor, der unser Körpergefühl beeinflusst. Dabei spielen sowohl die Körperbehaarung – sie soll möglichst weg (pinkmelon.de/geheimnis-kosmetik/Körper-ohne-Haare)– als auch die Achselhaare – dort soll es nicht unangenehm riechen (pinkmelon.de/geheimnis-kosmetik/ohne-Schweiss-kein-Deo)– wie auch die Kopfbehaarung, inklusive Gesicht, eine wichtige Rolle.
(siehe: pinkmelon.de/geheimnis-kosmetik/Mann-trägt-wieder-Bart,
pinkmelon.de/geheimnis-kosmetik/Augenbrauenstyling-gar-nicht-so-einfach
,
pinkmelon.de/magazin/geheimnis-kosmetik/die-boom-explosion-mascara
)

Frau wickelt sich beim Flirt ihre Locke um den Finger und man grüßt sich mit einem kurzen „Brauengruß“ einer angeborenen Verhaltensweise.  Weiterhin signalisiert dichtes, volles, Haupthaar Gesundheit, Vitalität  und sexuelle Verlockung. Unser Haupthaar ist zudem die Visitenkarte unserer Persönlichkeit. Gepflegtes, modisch gestyltes Haar deutet auf eine Person, die aktiv im Leben steht, lange Zöpfe wirken ein bisschen altbacken (außer bei Julia Timoschenko, dort sind sie ein politisches Statement) und fettiges, strähniges Haar führt klar zur Abwertung.  Kein Wunder also, dass sich auf dem Kopf nicht nur die Friseure austoben. Kosmetikhersteller kreieren neueste Produkte für fetzige Styles, satte Farben und trendige Frisuren. Und wir? Probieren gerne alles aus – echt haarsträubend!

Foto: ©istockphoto.com/ArtisticCaptures
Abb.: ©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie vier Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 4. Februar 2014
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 6396 mal gelesen.

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