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Hairstyling – wie die Jungs was auf ihrem Kopf machen

Fettige Pomade - das war mal und sieht man vielleicht nur noch in alten Filmen. Im modernen Heute steht Mann zu seiner „Matte“ und kleistert oder klebt sie sich so hin, wie es derzeit angesagt ist. Sogar der gerade Scheitel ist nicht mehr von gestern, doch darf es gerne chaotisch sein, wie frisch aus dem Bett oder gar „Vogelnest“, und auch eine leichte Latinowelle hat Konjunktur. Hauptsache der Style hält – und das ist gar nicht so leicht.

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„Wow!“ entfuhr es mir als ich bei meiner Schwester das Kosmetik-Sortiment ihrer Jungs inspizierte. „Das sind ja interessante Haargele!“ Ich nahm die Dose zur Hand und wunderte mich: Wurden jetzt Klebstoffe ins Haargel formuliert? Und  Gummibänder? Haar wird nicht mehr in Form gebracht, sondern texturiert. Und ich hatte den Eindruck, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann sich nach Formel 1 auch die Weltraumforschung mit Haarstyling beschäftigt.

Haarstyling – das ultimative Statement

Früher waren es die Punks (Irokesenschnitt und kaputte Klamotten) und Popper (geföhnte Seitentolle und gebügelte Jeans), die die Haartrends setzten. Jetzt sind es Teenie-Stars wie Justin Bieber oder Harry Potter. Es ist also ganz wichtig, immer auf der Höhe zu bleiben, gerade für Teenies, denn nichts ist so schlimm, wie die falsche Frisur. Was auf dem Kopf passiert, ist DAS ultimative Statement (siehe auch: Haarige Fragen und haarscharfe Antworten und Mann trägt wieder Bart). Und mittlerweile gibt es auch in Männermagazinen Bilderstrecken zum Haare stylen. Und wer wissen will, was angesagt ist… hat denn keiner die WM geguckt?

Produkte voller Trendversprechen

Mit der Einstellung der Jungs zu ihren Haaren hat sich auch eine ganze Produktkategorie gewandelt. Aus müden Gelen sind  trendige „Kleister“ geworden, die klar aussprechen, was Mann von ihnen erwarten darf. Die Namen sind witzig, die Aufmachung auch und insgesamt ist die ganze Kategorie jung und sexy geworden. Echte „Lockmittel“ eben und auch ich musste mich schwer beherrschen, nicht mit den Fingern in dem „Haargummi“ meines Neffen herum zu panschen. Natürlich sind das „Geheimnis“ dieser Produkte wieder Filmbildner (Klebstoffe), die alleine oder in unterschiedlichen Kombinationen z.B. mit Wachsen (siehe auch: Bienenwachs – ein Rohstoff für Stift, Emulsionen, Cremes und mehr) entsprechende Styles ermöglichen.

Styles international

Doch nicht nur Trends auch kulturelle Unterschiede sind bei der Entwicklung und Vermarktung von Stylingprodukten wichtig. So unterscheiden sich die Pflege-Gewohnheiten drastisch von Nord-Amerikanern zu Europäern, von Asiaten zu Lateinamerikanern und Afrikanern. Gerade beim Haarstyling ist die Struktur des eigenen Haares von entscheidender Bedeutung. Männer mit dünnem Haar bevorzugen Produkte, die nicht fettig sind. Männer mit vollem lockigem Haar wünschen sich Produkte, die diese Haare langanhaltend aber natürlich stylen können. Dabei vertrauen die meisten übrigens auf den Rat ihres Friseurs, die Lateinamerikaner meist auf den Rat ihrer Frauen (Freundin(nen), Mutter, Schwester(n)).

Nass, wuschelig oder Pilzkopf?

Bevor Mann stylt, ist eines ganz wichtig: der Haarschnitt. Denn will Mann einen angesagten Pilzkopf stylen, muss der Figaro dafür vorher die Grundlage herstellen. Dennoch ist bei vielen nach wie vor der Kurzhaarschnitt angesagt. Doch auch hier steckt der Clou im Detail. Wie kurz die Seiten und wie lang das Haupthaar? Ach ja, und wenn sich das Haar nach ein paar Wochen irgendwie nicht mehr richtig stylen lässt und hält? Dann ist doch wieder ein Friseurbesuch angesagt.

Als ich nun von meinen Neffen wissen wollte, warum sie sich denn nun ausgerechnet diese Produkte gekauft hatten und wie sie sie fanden, erntete ich nur undeutliches Grummeln. Also fühlte ich vorsichtig bei meinem Schwesterchen nach, ob sie denn wüsste was der Grund für den Kauf war? Klar, sagte sie mir: „Ich war es leid, dass die Jungs permanent mein Haarspray alle machten. Da habe ich ihnen was eigenes besorgt!“

Foto: ©istockphoto.com/g-stockstudio

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 2. September 2014
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 3208 mal gelesen.

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