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Richtig Zähneputzen!

„Heutzutage kann man sich schnell überfordert fühlen, wenn man die vielen Zahncremes im Supermarkt oder in der Apotheke sieht.“ Das war der erste Satz, den ich bei meiner Recherche zum Zähneputzen fand. Wie richtig, dachte ich und erst die Zahnbürsten! Dann noch die Putztechniken und die Zusatzprodukte wie Zahnseide, Mundspülung, Zahnstocher oder Zungenschaber! Da weiß man am Ende des Tages wirklich nicht mehr, ob man es richtig macht mit der Zahnreinigung.

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Wir Deutschen sind gründlich, wirklich: Über 73% putzen sich mindestens zwei Mal täglich die Zähne (www.dental-tribune.com). Unsere Pinkmelianerinnen bilden dabei keine Ausnahme! Allerdings, das ist durch Umfragen auch herausgefunden worden: Wir putzen nicht richtig. Gerade die jungen unter uns (14-29) zelebrieren die Reinigung nicht, sondern laufen mit der Bürste im Mund durch die Gegend. Oder machen Gymnastik (www.welt.de). Und dann bewegen wir die Zahnbürste auch noch falsch! Die VerwenderInnen von Handzahnbürsten stehen dabei besonders in der Kritik: Nicht kreisend soll die Bewegung sein, sondern rauf und runter gehen!

Zahncremes – schwindelerregend viele

Eigentlich hatte ich jetzt schon genug. Wenn ich meine Zahnbürste also nicht richtig verwende, kann mir doch die Pasta egal sein! Natürlich ist sie es nicht. Egal welches Reinigungsprodukt, alle haben eines gemeinsam: Sie enthalten Fluorid um den Zahnschmelz zu stärken und sie befreien – auch bei nicht optimaler Putztechnik und Nebentätigkeiten – die Zähne von Essensresten und schädlichen Bakterien (siehe auch Frischer Atem und Mundgeruch). Dafür sind sogenannte Putzkörper in der Pasta enthalten, die sich in der INCI unter Hydrated Silica, Silica oder Alumina verbergen. Alumina hat übrigens nichts mit dem in Deos verwendetem Aluminium Chlorhydrat zu tun, sondern ist Aluminiumoxid, Korund, ein Schleifkörper.
Dann gibt es natürlich noch Spezialzahncremes:
Antimikrobielle Zahncremes enthalten Zinnfluorid, ein antibakterielles Mittel, das auch gegen Karies und Zahnempfindlichkeit von Vorteil ist.
Zahncreme mit Zahnsteinschutz enthalten Natriumpyrophosphat oder Natriumhexametaphosphat, die der Zahnsteinbildung auf den Zähnen vorbeugen.
Whitening Zahncremes enthalten verstärkt Putzkörper oder auch Natrium Hydrogencarbonate.
Zahnschmelz schützende Zahncremes enthalten einen Puffer (z.B. Kalium Citrate), der dem säurebedingten Schmelzabbau entgegen wirken soll.

Die Zahnzwischenräume nicht vergessen

Wenn man also zwei Mal täglich die Zähne putzt, hat man schon viel erreicht, eine Verlängerung der Putzdauer soll dabei nichts bringen. Ja, Qualität geht eben vor Quantität. Und da sollten wir uns lieber den Zahnzwischenräumen widmen. Mit Interdentalbürsten oder Zahnseide. Doch auch deren Handhabung will geübt sein! Natürlich kann man mangelnde Fähigkeiten durch die Benutzung entsprechenden technischen Geräts ausgleichen. Früher nannte man so was Munddusche, heute findet man diese Geräte auch unter „air floss“ oder „water jet“. Billig sind die nicht.

Die Kontrolle durch den Zahnarzt

Wo wir schon beim Geld sind: Die meisten Deutschen gehen auch regelmäßig zum Zahnarzt. Und dort kann man sich – zusätzlich, nicht anstelle des Zähneputzens – auch professionell die Zähne reinigen lassen. Das ist leider nicht nur zeitaufwendig – mit 45 bis 60 Minuten muss man wohl rechnen – sondern auch teuer. In einer Studie sind die Preisniveaus deutscher (Groß)Städte unter die Lupe genommen worden (siehe www.agz-rnk.de). Ich weiß wovon ich rede, denn mein Zahnarzt ist dieses Jahr in den Ruhestand gegangen und ich bin seitdem auf der Suche nach einem neuen. Und kann nur sagen: Die Studie hat Mülheim vergessen! Hier ist die Zahnreinigung echt am teuersten!

Wem jetzt noch nicht schwindelig ist und wer mehr wissen will:  www.zahnwissen.de

Foto: ©istockphoto.com/steluk

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 11. November 2014
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 2640 mal gelesen.

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