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Welchen Hauttyp habe ich?

Verwende ich die richtige Pflege für meine Haut? Diese Frage treibt die meisten Verwenderinnen um. Und wie der Markt so ist, bietet er Lösungen an. Mehr Lösungen als frau eigentlich haben will. Und so bleibt die eigentliche Frage: Wie finde ich heraus, welchen Hauttyp ich habe?

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©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Ich habe den Test gemacht – mehrmals. Beim ersten Mal Selbsteinschätzung erhalte ich normale bis Mischhaut als Ergebnis. Beim zweiten Mal, bei der Kosmetikerin, wird das Ergebnis im Wesentlichen bestätigt, aber um sensibel erweitert und bei einer fachkundigen Facemapperin erhalte ich die detaillierte Analyse: alte Haut mit Neigung zu Trockenheit.

Hauttypen – es gibt so viele

Das Wichtigste bei der Hauttypenbestimmung ist der UV-Typ nach Fitzpatrick (siehe auch: Ethnic Skin – ist die Haut so anders? und Pinkmelon Beauty-Lexikon). Diese Bestimmung  ist sicherlich eine ganz wichtige Maßnahme, um die Haut  Schutz vor zu viel UV-Bestrahlung richtig schützen zu können. Aber das ist meistens nicht das, was wir meinen, wenn wir nach dem Hauttyp fragen.

Hauttyp oder Hautzustand?

Wenn wir von Hauttypen sprechen, meinen wir in der Regel diese: normale, fettige, trockene, sensible oder Mischhaut. (siehe auch: Pinkmelon Beauty-Lexikon). Im Massenmarkt (und natürlich auch im selektiven Markt wie der Parfümerie) wird im Bereich Gesichtspflege dieser Wunsch bedient und wir finden die entsprechenden Produkte im Regal. Aber ist es wirklich das wonach wir suchen? Nach Literaturangaben haben 70% aller Verwenderinnen Mischhaut. Darunter „verstecken“ sich dann Bereiche wie die T-Zone, die häufig fettig, glänzend ist und größere Poren hat. Oder die Augen-Zone, in der sich am ehesten erste Fältchen zeigen. In der O-Zone, dem Bereich um den Mund sprießen gerne hormonabhängige Pickel. Nur in der Wangenregion ist die Haut meist so, wie wir sie uns wünschen. Doch klagen zunehmend mehr Verwenderinnen über sensible Haut. Würden wir das alles berücksichtigen wollen, müssten wir jeden Bereich des Gesichtes anders pflegen. Dazu kommt, dass unsere Hautzustände auch über unser Lebensalter nicht stabil sind und weiterhin auch durch unsere Ernährungsgewohnheiten  beeinflusst werden (siehe auch: Wie kann man die Haut ernähren?).

©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Abb. 1: Verschiedene Hautzonen im Gesicht

Ganz selektiver Markt: Kosmetikerin

Tatsächlich gibt es Angebote, bei der jede Gesichtszone anders behandelt wird. Bei der Kosmetikerin.  Die unterteilt das Gesicht meist auch feiner und schaut sich auch kleinere Unregelmäßigkeiten mit der Lupe an. Je nach Behandlungsphilosophie werden auch unterschiedliche Zonenaufteilungen (facemapping) vorgenommen. Hier werden meistens Baukastensysteme – eben für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Zonen – angeboten. Ganz detailliert teilt die Traditionelle Chinesischen Medizin (TCM) das Gesicht auf, nach der sich auch alle Organbereiche im Gesicht und letztendlich am Hautzustand wieder spiegeln (Abb. 2). Für uns Laien sind diese Unterteilungen nicht immer einfach nachzuvollziehen und für die tägliche Anwendung sind spezielle Produktlösungen meist zu unpraktisch.

©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Abb. 2: Einteilung der Gesichtshaut nach TCM-Prinzipien*

Altersbedingte Hautzustände

Im Zuge der Anti-Aging-Behandlungen versucht man die Haut in unterschiedliche Alterszustände zu kategorisieren. Und das ist etwas, was offenbar von den Verwenderinnen honoriert wird, die dafür gerne zu Spezialprodukten greifen.

Junge Haut: Ist normale Haut mit Tendenz zu eher fettiger Haut, großen Poren (besonders T-Zone) und Akneneigung, gerade in der Pubertät.
Erwachsene Haut: meist normal, leidet aber häufiger mal unter hormonellen Schwankungen (Pille, Schwangerschaften), zeigt erste Zeichen lichtbedingter Hautalterung.
Ältere Haut: leidet meist schon unter den Zeichen von Hautalterung – lichtbedingt und hormonell, neigt zu Trockenheit.

Schaut man sich all die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Hautzustände und die Haut selber an, kann man erahnen, dass unsere Haut nicht unser ganzes Leben gleich bleibt. Auch sind bestimmte Areale des Gesichtes häufiger von Auffälligkeiten betroffen. Lästige Pickel treten besonders an solchen Stellen auf, wo Talgdrüsen vorhanden sind, die durch Hormone (Östrogen, Testosteron) beeinflussbar sind. Das ist die T-Zone, aber auch der Bereich unter der Unterlippe am Kinn, gerne nach dem Eisprung.

Als Fazit bleibt mal wieder eine Binsenweisheit: Wer keine Probleme hat, macht weiter wie bisher, wer echte Hautprobleme hat, geht am besten zum Arzt. Und wer einfach mal seinen Hauttyp bestimmen lassen will, geht vielleicht zur Kosmetikerin.

*Dies ist eine Zusammenfassung aus mehreren Internetquellen, die nicht immer einheitliche Angaben machen. In dieser Form erschien sie mir am sinnvollsten.

Abbildungen: ©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 12. Mai 2015
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

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