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Womit man die Nägel schön feilt und Hornhaut sicher entfernt

Nicht nur die Sommerzeit ist DIE Zeit für Maniküre und Pediküre: Trendiger Nagellack sieht einfach besser auf schönen Nägeln aus! Und die Magazine sind voll mit guten Tipps zum Baden, Peelen und Cremen der Füße (und Hände). Doch welche „harten“ Sachen gibt es und wie wendet man sie an? Schere, Feile, Raspel, Hobel mal ganz nah!

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Seit ich vor zwei Jahren wieder in Deutschland ankam, fragen mich alle: Was vermisst Du am meisten an Shanghai? Wehmütig seufze ich: meinen Pediküre-Salon! Hier muss ich planen, wenn ich zur Fußpflege will und vermisse sehr, innerhalb von einer Stunde Hände und Füße „gemacht“ zu bekommen. Beim Friseur fragte ich, ob sie mir nicht vielleicht auch die Nägel machen? Kein Problem, sagten die, weigerten sich dann aber die Nagelhaut zu schneiden. Im Friseursalon dürfte man nur schieben. Gibt es jetzt schon eine EU-Nagelpflegeverordnung ? (www.ris.bka.gv.at). Glauben die echt, wir können mit scharfen Sachen nicht umgehen?

Nägel schneiden, knipsen oder feilen?

Ich glaube, bei keiner Technik gibt es so unterschiedliche Ansichten über die richtige Methode, wie beim Nägelkürzen. Doch egal, ob man schneidet oder knipst, nachfeilen muss man immer. Wichtig ist in allen Fällen, nicht zu weit runter zu schneiden, da man sonst das Nagelbett verletzen kann. Und auch wichtig, ordentliches Werkzeug verwenden, heißt scharfe Scheren und Knipser aus Edelstahl.
Bei dicken Nägeln (Zehennägel) ist meist ein Knipser besser geeignet als eine Schere und vorheriges Einweichen erleichtert die Arbeit und verringert das Verletzungsrisiko.
Doch wer seine Nägel regelmäßig kürzt, kann getrost auf die Schere verzichten und eine Feile benutzen.

Feilen – Wunderwaffen der Nagelpflege

Kein Nageldesign ohne Nagelfeile! Feilen gibt es in allen möglichen Ausführungen und Qualitäten. Ihr Einsatz beschränkt sich nicht nur auf das sogenannte Finish, wenn die Nägel frisch geschnitten wurden, sondern sie eignen sich auch zum Kürzen, Reparieren der Nägel oder Glattpolieren der Nagelplatte.
Die Profis geben den Feinheitsgrad der Nagelfeile in Grit an. Je höher dieser Wert, desto geringer ist die Schleifwirkung der Nagelfeile. Polierfeilen haben Körnungen von 240 bis 12.000 Grit aufsteigend. Und zum Abtragen von Nagellackresten auf Kunstnägeln verwendet man in der Regel eine Körnung von 100 Grit. Doch das interessiert uns Verwenderinnen in der Regel weniger, wir unterscheiden eher nach der Art der Feile: Eine Metallfeile mit Riffelung wird nur noch selten verwendet, ihr einziger Vorteil ist die Sterilisierbarkeit. Stattdessen haben sich Saphirfeilen durchgesetzt, die eine grobe und feine Seite haben und ordentlich was wegraspeln. Wer viel fliegt, hat in seiner Handtasche eher eine Sandpapierfeile, das preiswerte Minimalmodell, eine Glasfeile oder sogar eine Mineralfeile. Letzteren wird nachgesagt, dass sie den Nagel versiegeln sollen, wohl eher ein Placeboeffekt. Sehr schön zum Modellieren der Nägel sind gepolsterte Feilen.

Hornhaut entfernen

Hornhaut wächst immer da, wo man sie wirklich nicht brauchen kann. Und wegcremen… das funktioniert in der Regel auch nicht (siehe auch: „Fußpflege – die vernachlässigte Körperpflege„). Hier muss also was Scharfes ran: Schere oder Hobel.
Hornhaut an den Händen: Das ist in der Regel die Nagelhaut, die sich zu üppig über den Nagel geschoben hat. Hier bietet sich zur Entfernung eine Nagelhautzange an, die übrigens auch von den Profis verwendet wird. Bei der Arbeit ist hier außer Vorsicht auch gutes Licht und vielleicht eine Brille sinnvoll, denn man kann sich echt übel verletzen. Und vorher die Haut gut einweichen (warmes Wasser), mit einem Stäbchen (Holz oder „Hufeisen“) zurückschieben und wirklich nur die überstehende Haut entfernen.
Hornhaut an den Füßen wird in der Regel mit einem Hornhauthobel entfernt. Das ist eine kleine Rasierklinge, die über die Haut geführt wird. Auch hier gilt, lieber weniger abschneiden als zu viel, will man ein Blutbad vermeiden. Ansonsten gibt es Hornhautfeilen, die schon für wenig Geld – dafür aber mit etwas Kraft – ein gutes Ergebnis bringen.

Verletzungsrisiko

Ihr habt es in jedem Absatz gelesen: „verletzten“ und „vorsichtig“ schneiden, feilen, raspeln. Klar, wenn man mit scharfen Sachen arbeitet, kann man sich verletzen (siehe auch: „Gefahr und Risiko: von falscher Sicherheit zur Panik„). Aber auch hier gilt: Je besser die Qualität des Werkzeuges, desto besser das Ergebnis.

Don’t play – work!

Apropos gutes Ergebnis: Die batteriebetriebenen Hornhautschleifer sind rausgeschmissenes Geld. Dafür kann man sich auch einen Besuch bei der Fußpflegerin leisten.
Und unsere Kerls wussten es irgendwie immer schon: Wir Mädels nehmen einfach nicht das richtige Werkzeug. Was so ein richtiges Mannsbild ist, besorgt sich seine Nagelpflegetools also nicht in der Drogerie, sondern im Baumarkt. Dort gibt es die „echten“ Fräsen und das „echte“ Schleifwerkzeug. Kann schon mal sein, dass man sich damit verletzt –  aber Indianer kennen keinen Schmerz…

Foto: ©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 5. August 2014
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 5059 mal gelesen.

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