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Jetzt alles wieder matt!

Wir fuhren auf der A3, Frankfurter Kreuz als ein Sportwagen an uns vorbeizog. Nicht nur, dass er schnell war, er hatte auch eine besondere Lackierung, nämlich in matt.

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Jetzt alles wieder matt!

Dies ist ein Trend, der offenbar vom Batmobil gesetzt wurde und laut Deutschem Lackinstitut „…Fahrer sportlicher Modelle, die sich mit einer matten Lackierung, meist in dunklen Farben, im Straßenverkehr zusätzlich Aufmerksamkeit verschaffen.“ anzieht. Es scheint hier einen cross-over Effekt von Auto zu Make-up zu geben.

War nicht eben noch Glanz angesagt? Hochglanz? Jetzt ist es wieder matt. Die T-Zone sowieso und immer mal wieder die Lippen. Dazu habe ich das Zitat auf der Webseite eines Kosmetikherstellers gefunden: „Matte Lippen sind super angesagt und verleihen jedem Look ein modernes und elegantes Aussehen“ (1). Mattlack für die Fingernägel scheint ein Dauerbrenner zu sein.

Matt jetzt edel?

Bevor wir über „matt“ sprechen, sollten wir vielleicht noch mal über Glanz reden? Denn ganz häufig wollen wir ja Glanz: Beim Haar, das gesund und kräftig ist, die Lippen, die glänzend größer wirken, die glänzenden Augen der Kleinen, wenn sie den geschmückten Tannenbaum sehen …. Glanz ist dann unattraktiv, wenn wir ihn mit mangelnder Pflege korrelieren: fettigem Haar, unreiner Haut usw. Glanzakzente setzten wir aber gerne (siehe auch: Glitter – alles nur Bling Bling) und natürlich mit Highlightern (siehe auch: Contouring und Strobing – wirklich neu?). Aber ist matt auch edel?

Glanz und Lichtreflexion

Damit Glanz entstehen kann, muss Licht gerichtet reflektiert werden (siehe auch: Glanz), bei matten Oberflächen wird es gestreut. Diesen Effekt sehen wir bei geschädigtem Haar (unerwünscht) oder beim Abpudern der T-Zone (erwünscht). Und natürlich ist ein matt abgepudertes Gesicht toll, um auf Lippen und Augenlidern Glanzeffekte zu setzen. Der Kontrast ist eben auch wichtig. Doch wehe! Die natürlichen Fette auf der Haut und in den Talgdrüsen machen diesen matten Effekt wieder zunichte. Deswegen greifen wir dann zu besonders lange haltbaren Produkten, die schon mal Silikone enthalten und auf jeden Fall Partikel, die mattierend wirken. (2)

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Matter Lippenstift und longlasting

Was für das Gesicht gilt, gilt im Prinzip auch für die Lippen. Ganz besonders gut erzeugen longlasting Produkte diese matte Oberfläche auf der Lippenhaut. Und wir Verwenderinnen haben das gelernt: longlasting = matt. Den geringeren Tragekomfort nehmen wir dafür in Kauf. Ein glänzender Lippenstift dagegen hält nicht lange. Bestes Beispiel dafür ist ein Lipgloss, das eigentlich permanent erneuert werden muss.

Matter Nagellack

Ist eigentlich ein Dauerbrenner. In jedem Jahr, in jeder Kollektion gibt es irgendwo matte Nagellacke (3). Vielleicht fällt er mir gerade jetzt stärker auf, wegen der Autos… Naja und auf Instagram, im Netz… sind jetzt dunkle, matte Farben total angesagt, wie bei den Autos. Eine schöne Seite habe ich gefunden, wo auch beschrieben wird, wie man matte Lacke einfach selber machen kann (4).

Für mich sind matte Nagellacke nichts, denn als ich vor vielen Jahren mal eines dieser Produkte auf meinen Fußnägeln probierte, waren alle geschockt: Wobei ich mir denn die Nägel derartig verletzt hätte…

Testberichte und weiterführende Links:

(1) astorcosmetics.com
(2) Testbericht: trend IT UP Matte Beauty Perfection Make-up, Farbe: 020
(3) Testberichte: matter Nagellack
(4) deavita.com: Nagellack matt machen – Ideen/Looks

Foto: ©iStock.com/iconogenic

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 10. Januar 2017
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 1372 mal gelesen.

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