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Plastikmüll vermeiden – das geht auch bei Beauty-Produkten
Auch in unserem Badezimmer häuft sich pro Jahr ganz schön viel Plastikmüll an. Doch das lässt sich ändern! Wie? Ein paar Tipps bekommt ihr jetzt!
Plastik in Kosmetik
Plastik ist seit Jahrzehnten aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Es ist praktisch, vielseitig und leider auch ziemlich langlebig. Und genau das ist das Problem! Kunststoffe zersetzen sich nur langsam und sind für den Organismus nicht ungefährlich. Dabei ist Plastik nicht gleich Plastik. Mikroplastik ist besonders schlecht für die Umwelt. Gemeint sind Kunststoffpartikel, die fünf Millimeter oder kleiner sind. Diese finden sich erschreckenderweise in vielen Peelings und anderen Beauty-Produkten.
Mikroplastik entsteht jedoch auch, wenn Plastikabfälle vom Salzwasser der Weltmeere aufgerieben werden. Die kleinen Partikel sind extrem schwer zu fassen und landen letztendlich sogar in der Nahrungskette. Meeresbewohner nehmen Mikroplastik mit der Nahrung auf. Aufgrund ihrer Oberflächenbeschaffenheit ziehen die Plastikpartikel obendrein Schadstoffe und Umweltgifte nahezu magisch an. Das schmeckt keinem Fisch und euch sicher auch nicht.
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Mikroplastik vermeiden – aber wie?
Da man Kosmetikprodukten meist nicht ansieht, ob sie Mikroplastik beinhalten, solltet ihr euch vor dem Kauf die INCI-Liste genauer durchlesen. Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetik sind: Acrylates Copolymer, Acrylates Crosspolymer, Nylon-6, Nylon-12, Polyacrylat, Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyurethan, Polymethylmethacrylat und Polystyren.
Auf Nummer sicher geht ihr, wenn ihr ab sofort nur noch zertifizierte Naturkosmetik kauft. Achtet dabei auf die Siegel Natrue, Demeter und Ecocert und schon kommt euch Mikroplastik nicht mehr in die Tüte und schon gar nicht auf die Haut.
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Bitte nachfüllen – Refills kaufen!
In Unverpackt-Läden sowie in einigen Drogeriemärkten kennt man sie bereits: Nachfüllstationen für Wasch- und Handspülmittel. Durch das Wiederverwenden von Behältern kann ein Haufen Müll vermieden werden. Wenn es bei euch (noch) keine Nachfüllstationen gibt, könnt ihr als Kompromiss auf Nachfüllbeutel für Seife & Co. zurückgreifen. Sie sind zwar ebenfalls aus Kunststoff, verursachen aber bis zu 65 Prozent weniger Abfall als herkömmliche Spender für Seife.
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Auf Shampoo-Bars umsteigen
Festes Shampoo liegt voll im Trend. Die Shampoo-Bars sind meist unverpackt (bzw. in einer Pappverpackung) und passen daher perfekt zum Zero Waste Lifestyle. Das Prinzip kennt ihr womöglich von Badebomben oder der Handseife in Omas Badezimmer: Es schäumt bei Wasserkontakt. Shampoo am Stück funktioniert genauso. Einfach anfeuchten, aufschäumen und im feuchten Haar verteilen. Gründlich ausspülen nicht vergessen! Noch puristischer ist nur der Verzicht auf Shampoo: No Poo – die Haarwäsche ohne Shampoo.
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Klopf auf Holz – Zahnbürste, Wattestäbchen und mehr
Etwa alle 6 bis 8 Wochen solltet ihr die Zahnbürste erneuern. Im Jahr kommt damit jeder auf sechs weggeworfene Zahnbürsten oder mehr, die im Müll landen. Der kurzlebige Gebrauchsgegenstand besteht jedoch aus langlebigem Material. Wäre es nicht sinnvoller, solche Wegwerfartikel durch umweltfreundliche Alternativen aus schnell nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen? Plastikfreie Zahnbürsten bestehen aus Bambus und auch beim Wattestäbchen könnt ihr auf nachhaltige Varianten umsteigen. Sogar Zahnseide gibt es inzwischen in der plastikfreien Ausführung mit Bienenwachs.
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Plastikrasierer könnt ihr glatt vergessen
Wir lieben glatte Haut. Doch muss deshalb extra Müll anfallen? Tatsächlich gibt es eine clevere Alternative zu Einwegrasierern und Ersatzklingen mit Plastik: der Rasierhobel. Er besteht aus Edelstahl. Das Teil ist nicht nur genauso zuverlässig bei der Rasur, sondern auf lange Sicht auch noch kostengünstiger. Die plastikfreien Ersatzklingen kosten nur einen Bruchteil im Vergleich zu den herkömmlichen.
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Nachhaltige Monatshygiene – in der Regel kein Müll
Bio-Baumwolle haben wir gerne auf der Haut, wenn es um T-Shirts geht. Doch was ist mit den empfindlichsten Stellen am Körper? Die meisten Tampons bestehen aus einer Mischung gebleichter und gepresster Zellulose und sind manchmal noch mit einer Kunststoffschicht umhüllt. Bei der Monatshygiene können wir aber auf Plastik und Chemie getrost verzichten. Nachhaltige Alternativen bestehen aus Bio-Baumwolle und sind damit biologisch abbaubar.
Statt Bio-Tampons könnt ihr auch eine Menstruationstasse aus Silikon verwenden. Ihr tragt lieber Binden? Dann probiert doch wieder verwendbare Stoffbinden, die mit der Kochwäsche in die Maschine wandern und jeden Monat zuverlässigen Schutz bieten. Fast genauso praktisch: Periodenunterwäsche mit saugfähigem Membransystem direkt in der Unterhose.
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Ein plastikfreies Bad ist möglich
Der bewusste Umgang mit Plastik im Badezimmer tut nicht nur der Umwelt gut, sondern freut auf Dauer auch die Geldbörse. Stoffbinden und ein Rasierhobel aus Edelstahl verursachen einmalig Kosten, die ihr aber bald wieder drin habt, weil ihr nicht ständig Wegwerfartikel nachkaufen müsst. Was uns aber am meisten gefällt: Mit weniger Plastik fühlen wir uns einfach wohler in unserer Haut!
Dieser Artikel wurde verfasst am 12. August 2022
von Pinkmelon-Team in der Kategorie Artikel
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