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Endlich Sommer, endlich die Sonne genießen – aber richtig!

Mit heiler Haut unbeschwert den Sommer genießen! HautReport sprach mit Professor Dr. med. Eberhard Paul über die richtige Hautpflege für die warme Jahreszeit.

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Sonnenschutz, Quelle: Istockphoto

HAUTREPORT: Herr Professor Paul, der Sommer wird heiß ersehnt und von den meisten Menschen auch sehr genossen. Haut und Haar leiden jedoch unter dem, was uns so begehrenswert erscheint: Wärme und Sonne. Inwiefern verändert sich die Hautbelastung im Sommer?

PROFESSOR PAUL*: Während die Haut im Winter vor allem durch Austrocknung gefährdet ist, wird sie im Sommer bei Sonnenbestrahlung gleich dreifach belastet: Starke UV-Strahlung kann bekanntermaßen zur Entwicklung bösartiger Veränderungen auf der Haut führen. Zusätzlich kommt es vor allem durch UVA-Strahlung zu Faltenbildung und Hautalterung. Zudem trocknet Wärme die Haut aus. Der Austrocknungsprozess wird außerdem durch das Schwitzen verstärkt, da mehr Mineralien und Feuchthaltefaktoren verloren gehen.

HAUTREPORT: Nach einer aktuellen Umfrage unseres frei -HautforschungsInstituts halten nur 4,8 bzw. 5 Prozent der deutschen Männer und Frauen eine hochwertige Gesichtspflege mit Lichtschutz für wichtig, um die Haut gesund und schön zu erhalten.

PROFESSOR PAUL: Das ist ein folgenschwerer Irrtum. Wir Dermatologen bemühen uns seit Jahren um Aufklärung. 80 bis 90 Prozent der Hautalterung ist lichtbedingt, und hier spielen sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen eine Rolle. Natürliches Sonnenlicht und UV-Licht in Solarien schädigt die Haut gleichermaßen. Gesichtspflege mit UVB- und UVA-Schutz ist in der warmen Jahreszeit also unerlässlich.

HAUTREPORT: Welche Inhaltsstoffe können zum Schutz vor Hautalterung zusätzlich eingesetzt werden?

PROFESSOR PAUL: Hier sind zuerst natürlich die Vitamine zu nennen. Einer­seits Vitamin E, dessen Wirkung als Radikalfänger gut untersucht ist und das als Inhaltsstoff in Hautpflege unumstritten ist. Dann Vitamin A, das wir Dermatologen als das ideale „Hautvitamin“ ansehen, da es die natürlichen Funktionen der Haut regeneriert und den Kollagenaufbau fördert. Zuletzt ist Vitamin B3 zu nennen, das in jüngerer Zeit als „Anti-Aging-Vitamin“ eingesetzt wird. Neuere Wirkstoffe gegen Hautalterung sind auch spezielle Pflanzeninhaltstoffe, die Phytosterole. In Kombination eingesetzt bilden diese Stoffe eine wirksame Faltenblockade. Es gibt hierzu Untersuchungen an Hautzellen und an freiwilligen Testpersonen zur Wirkweise und Effektivität dieser Kombi­nation. Sie unterdrückt die Aktivität von bestimmten Enzymen in der Haut, die unter UV-Belastung das Kollagen abbauen.

HAUTREPORT: Gibt es Cremes, die im Sommer besonders empfehlenswert sind?

PROFESSOR PAUL: Ganz wichtig ist es, in der warmen Jahreszeit auf reich­haltige Cremes vom Typ Wasser-in-Öl zu verzichten. Cremes für trockene oder reife Haut, auch sogenannte „Nachtcremes“ gehören oft zu diesem Typ. Die Gefahr hierbei ist, dass sich unter der Creme eine Art „Hitzestau“ bildet, was zu Unreinheiten und Rötungen führen kann.
Im Gegensatz dazu sind leichte Tagescremes vom Öl-in-Wasser-Typ zu empfehlen, da sie die Haut zusätzlich kühlen und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden. Feuchtigkeitscremes und viele Lotionen sind solche Öl-in-Wasser­Emulsionen. Inhaltsstoffe, die viel Feuchtigkeit spenden, sind Glycerin, Urea oder auch Hyaluronsäure. Ein zusätzlicher Effekt dieser Feuchthaltefaktoren ist eine gewisse Antifaltenwirkung durch den aufpolsternden Effekt, den zum Beispiel die Hyaluronsäure besitzt. Zusätzlich sollte die Tagescreme im Sommer immer einen Lichtschutz besitzen; LSF 15 ist in unseren Breitengrade ausreichend. Man sollte darauf achten, dass sowohl UVA- als auch UVB-Schutz enthalten ist. Weitere Inhaltsstoffe wie Phytosterole und Multivitamine wirken zum Beispiel in frei Tagespflege Protect lichtschützend. Wer zusätzliche Sofortwirkung gegen Fältchen wünscht, kann auf eine Creme mit Hyaluron zurückgreifen, wie zum Beispiel frei AntiAge+ Hyaluron Protect.

HAUTREPORT: Nachtcremes sind ja häufig eher reichhaltig und fettig – kan man sie im Sommer trotzdem verwenden?

PROFESSOR PAUL: Das kommt auf den jeweiligen Hautzustand an. Nachtcremes sind meist Wasser-in-Öl-Emulsionen, die bei Hitze schlechter vertragen werden. Im Hochsommer sollte man deshalb eventuell auf Pflegekonzentrate mit hoher Wirkstoffkonzentration, aber leichterer Konsistenz ausweichen. Wirkstoffe, die die Regeneration unterstützen wie Vitamine und Ceramide, sind hier besonders wichtig.

Herr Professor Paul, wir danken für die interessanten Ausführungen.

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*Eberhard Paul ist Facharzt für Dermatologie und Ve­nerologie mit Privatpraxis in Nürnberg. Seine Arbeits­schwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Hautschä­digungen durch Sonnenbe­strahlung und der Allergien.

Quelle:
Text:
frei Hautforschungsinstitut
Foto: Istockphoto

Dieser Artikel wurde verfasst am 12. Mai 2009
von in der Kategorie Magazin

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