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Adventszeit – Zeit für den Konsum?

Konsumzeit, da gibt es Pröbchen. Pröbchen überall. Habt Ihr Euch schon ein Frauenmagazin gekauft, um noch last minute ein paar leckere Plätzchen zu backen, einen Adventskalender zu basteln? Genau, in der Adventszeit sind diese Zeitschriften besonders dick. Weil eben auch besonders viel Werbung enthalten ist. Und ganz häufig wird diese Werbung unterstützt mit einem Produktpröbchen im Sachet.

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Kosmetikproben

Sachet heißt eigentlich kleines Tütchen und soll – wie in der Dealerszene eben auch – Lust auf mehr machen. In der Kosmetik geht es ja nicht um Sucht, sondern hier soll das Produkt in einer kleinen Menge, die möglichst auch maschinell verarbeitet werden soll, an die Frau gebracht werden. In der Drogerie bekommen wir schon mal ein Pröbchen einer edlen Creme beim Einkauf mit, oder ein Produktmuster in einem Kärtchen mit Anwendungserklärung. Doch die meisten Sachets finden sich eben in Zeitschriften.

Black Friday, Cyber Monday und Advent

Die Wirtschaft lässt sich den Konsumklimaindex regelmäßig berechnen (1) und hat dann eine Zahl, aus der sie schließen kann, wie bereitwillig wir Konsumenten unser Geld ausgeben. Die beliebtesten Weihnachtsgeschenke sind nach Geschenkgutscheinen Kosmetika und Körperpflegeprodukte. (2)

Das Sachet ist eigentlich nur eine kleine „Waffe“ der Produzenten um die Gunst der Verbraucher. Da etwa die Hälfte der Weihnachtseinkäufe mittlerweile online getätigt werden, wird hier mit schwarzen Freitagen und Cyber-Montagen geworben, noch bevor die besinnliche? Adventszeit begonnen hat. Die Internethändler machen in den letzten beiden Monaten des Jahres dabei geschätzt 27% ihres Umsatzes. (3) Siehe auch: Wo kaufe ich Kosmetika am besten ein?

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Die Einmalverpackung ist überall

Im Sachet werden nicht nur Kosmetika verpackt, nein wir finden sie für Tees, Kondome, Hustensaft, Feuchttücher, im fast-food Bereich, für Zucker im Café, Kekse, für Elektrolyte als schneller Energykick im Fitnessstudio, die Gewürzmischung für den Weihnachtsstollen…

Diese Art der Verpackung hat sich bei einigen Produkten durchgesetzt, wie Masken, Haarkuren oder Schaumbädern. Für sie gelten natürlich die gleichen Haltbarkeitsvorschriften wie für reguläre Kosmetikverpackungen. Was keine dieser Verpackungen tragen muss, ist eine „Haltbarkeit nach dem öffnen“. Allerdings hat diese Art der Verpackung auch ihren Preis, da in der Regel Verbundfolien aus verschiedenen Materialien verwendet werden und das Recycling nicht einfach ist (4).

Und Kritiker bemängeln zurecht die Mengen von Verpackungsmüll, die durch diese Einmalverpackungen entstehen.

Wer jetzt noch auf der Suche nach einem schönen Adventsgeschenk ist, könnte sich ja auf die eigentliche Bedeutung des Sachets besinnen, das ist nämlich ein kleines Stoffbeutelchen, das meist mit Lavendelblüten befüllt ist und in den Wäscheschrank gelegt wird.

Weiterführende Links:
(1) wikipedia.org: Konsumklimaindex
(2) einzelhandel.de: beliebtesten Weihnachtsgeschenke
(3) criteo.com: Weihnachten
(4) spektrum.de: Verwertung von Verbundfolien

©Foto: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 13. Dezember 2016
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 1402 mal gelesen.

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