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Ein strahlend weißes Lächeln durch Bleaching

Im TV flimmerte mir ein blitzweißes Lächeln entgegen eingerahmt von einem sattroten Mund, grad so, als ob dadurch das Weiß der Zähne noch stärker würde. Und das Beste: Strahlend weiße Zähne sind kein Privileg von Hollywood Celebrities mehr - sie sind für jeden zu haben. Einfach. Zu Hause. Bleaching!

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Ein strahlend weißes Lächeln durch Bleaching

Weiß ist nicht gleich Weiß

Das mit den Farben ist so eine Sache (siehe auch: Rot, Rot, Rot) und gilt auch für Weiß. Wenn wir von weißen Zähnen sprechen, sind damit Farbtöne gemeint, die von „Porzellan“ bis leuchtend weiß gehen können. Und jeder Mensch hat seine ganz eigene Zahnfarbe (siehe Abbildung). Dieser trägt der Zahnarzt Rechnung, wenn er z.B.  Zahnersatz anfertigt oder Kunststofffüllungen macht.

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Was macht die Zähne weiß?

Bevor wir Strategien betrachten, wie man die Zähne weiß bekommt, schauen wir uns mal an, was sie denn dunkel macht. Zahnbeläge sind dabei die Hauptursache von gelblichen Zähnen, ihre Bildung ist individuell sehr verschieden. Danach kommen Ernährung und Rauchen. Es sind Tee, Rotwein oder der Teer aus den Glimmstängeln, die zu Verfärbungen führen können. Letztendlich können aber  auch Erkrankungen oder bestimmte Medikamente  eine Ursache für fleckige, verfärbte Zähne sein. Und abgestorbene Zähne werden mit der Zeit auch dunkler.

Zahnfarbenbestimmung, https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnaufhellung#/media/File:Zahnfarbe_Frabring_20100202_034.JPG, Autor: https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Sterilgutassistentin

Abbildung: Zahnfarbenbestimmung, Quelle: de.wikipedia.org, Autor: Sterilgutassistentin

Stiftung Warentest hat schon vor 6 Jahren Spezialzahncremes, die die Zähne weiß(er) machen sollen, getestet. Damals war das ernüchternde Fazit: 4 von 21 sind gut (1).
Das Hauptingredient von weißmachenden Zahncremes ist der Putzkörper, mit dem sich gut oberflächliche Verfärbungen entfernen lassen (siehe auch: Richtig Zähneputzen). Doch „richtig“ weiß wird’s damit eben nicht, wenn die Verfärbungen tiefer gehen. Dann hilft nur noch eines: Bleaching.

Bis zu 8 Stufen heller!

Ob „maxwhite“ oder „iWhite“, keine Produktwerbung lässt sich die Zahl entgehen, mit der sie ihre Produkteffektivität bewerben. Wir reden hier übrigens nicht mehr von Zahncremes, sondern von Spezialprodukten, die nach!!! der  Zahnreinigung auf die Zähne gestrichen oder geklebt werden. Der wirksame Inhaltsstoff ist H2O2 = Wasserstoffperoxid. Das kennen wir aus dem Friseurbereich (siehe auch: Was beim Blondieren mit dem Haar passiert), aus der Wunddesinfektion oder industriellen Bleichprozessen. In Bleachingprodukten, die zu Hause angewendet werden, darf die Konzentration von H2O2 0,1% nicht überschreiten. Safety first. Damit lassen sich je nach Anwendungsdauer Aufhellungen um 3 bis 8 Stufen erreichen.

Darf’s auch ein bisschen mehr sein?

Wer schnellere, stärkere Ergebnisse wünscht, muss zum Zahnarzt gehen. Zahnärzte bieten mittlerweile auch umfangreiche ästhetische Behandlungen an, die – versteht sich von selbst – keine Kassenleistungen sind.

Zum Zahnarzt sollte man auf jeden Fall, auch, wenn man „nur“ eine Heimanwendung des Bleachings plant. Denn, die Prozedur sollte nur auf gesunden Zähnen erfolgen. Zahnersatz (Kronen usw.) oder Kunststofffüllungen werden nicht aufgehellt und bleiben in der Ursprungsfarbe. Hat man empfindliches Zahnfleisch oder Paradontose, sollte man die Anwendung abklären, denn H2O2 kann zu schmerzhaften Reizungen führen (2 – 4).
Über professionelles Bleaching kann man sich im Internet leicht einen Überblick verschaffen.

Vorsicht Hausmittel!

Aber Hände weg von den sogenannten Hausmitteln. Das Putzen mit Natrium Hydrogencarbonat (Soda, Backpulver) ist alles andere als schonend und kann zu Schleifschäden am Zahnschmelz führen. Zitronensäure ist zwar ein gutes Mittel, um Kalk aufzulösen und damit theoretisch auch Zahnbelägen zu Leibe zu rücken, aber es führt zur Demineralisierung des Zahnschmelzes. Kurz: Hände weg!

Mein Fazit

Ich würde mich lieber mit einer guten Zahnbürste und einer geprüften Whitening Zahncreme ausstatten und zusätzlich in eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt investieren. Diese ist übrigens preiswerter als Bleaching und trägt definitiv mehr zur Mundgesundheit bei.

Literatur

(1) Stiftung Warentest
(2) Kassenärztliche Bundesvereinigung
(3) Patientenratgeber
(4) Wissenschaftliche Stellungnahme der DGMZK

Foto: ©iStock.com/nensuria

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 7. Februar 2017
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 1595 mal gelesen.

2 Antworten zu “Ein strahlend weißes Lächeln durch Bleaching”

  1. Suppenhuhn

    Wird der Zahnschmelz beim Bleaching eigentlich geschädigt?

  2. Ghita_Yu

    Hallo Suppenhuhn,
    Zahnschmelz ist aus überwiegend anorganischen Verbindungen aufgebaut (https://de.wikipedia.org/wiki/Zahnschmelz) und die werden von H2O2 nicht angegriffen. Beim Aufbau des Zahnschmelzes sind aber auch organische Verbindungen beteiligt. In wie weit die betroffen sein können, kann ich nicht sagen. Das sollte aber der Zahnarzt wissen. Jedoch eine Aussage, wie „ist auf jeden Fall unschädlich“ wirst Du nirgendwo finden. http://www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/Das_Bleichen_verfaerbter_Zaehne.pdf.
    Viele Grüße Ghita

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