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Lippen schön schminken

Gut geschminkte Lippen sind immer im Trend. Lippenstift ist nicht nur schön, sondern pflegt auch die zarte Lippenhaut. Wie man nun aber mit den weiteren Hilfsmitteln wie Lipliner und Gloss umgeht, welche Effekte möglich sind und was Männer davon halten, erfahrt Ihr hier.

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©iStock.com/SergeyTay

Der Mund ist die sinnlichste Region unseres Gesichtes und die erotischste. Natürlich brauchen wir ihn auch zur Kommunikation und Nahrungsaufnahme, doch auch das kann sehr erotisch sein. Und malt frau sich dann noch die Lippen rot, ist es der Knaller (siehe auch: Vom Zauberstab des Eros zum modernen Lippenstift)

Der Mund

Große, breite Münder stehen für hohe Kommunikationsbereitschaft und kleine sind eher still. Welcher Mund nun „angesagt“ ist, wird stark durch die jeweilige kulturelle Prägung vorgegeben. Die Lippen zeigen dabei, wie die betreffende Person mit Worten umgeht und wie hoch ihre Sinnlichkeit ist. Volle Lippen zeigen hohe Sinnlichkeit an und schmale wenig bis hin zu Verbissenheit (Abbildung 1.)

Abbildung 1

Abb. 1: Schematische Darstellung des Mundes / der Lippen

Der Amorbogen, die Region  der Oberlippe, die der Nase am nächsten ist zeigt an, wie freundlich die betreffende Person mit Worten umgeht und tritt dann die Oberlippe noch leicht nach vorne, darf man sich auf Kontaktfreudigkeit gefasst machen. Und natürlich ist der Mund eine ganz wichtige Region bei der Beurteilung der Attraktivität von Gesichtern (siehe auch: Welches Gesicht ist schön?).

Lippenfarbe

Kein Mund ist perfekt. Meiner (siehe Abbildung 2) ist ziemlich blass und die Lippen lange nicht so voll, wie ich sie gerne hätte. Und dann habe ich noch eine ganz doofe Narbe  an der rechten Oberlippe; schaut man genau hin, sieht man auch, dass mein linker Lippenbogen weniger ausgeprägt ist als der rechte.

Abbildung 2

Abb 2.: Lippen ungeschminkt

Hier setzt also der verschönernde Effekt von Lippenfarbe an. Häufig reicht es schon mit einem dezenten Farbton die Lippen gleichmäßig zu bedecken – und schon sieht der Mund voller aus. Mit den verschiedenen Rottönen lassen sich dann noch ganz gezielt Statements setzen (siehe auch: Rot! Rot! Rot!).
Männer finden (rot) geschminkte Lippen übrigens immer attraktiv und trauen dieser Frau alle möglichen guten Eigenschaften zu. Frauen gehen mit ihren Geschlechtsgenossinnen da kritischer ins Gericht: Stimmt die Farbe nicht, wird die Frau als „nuttig“ eingestuft. Geschminkte Lippen sind übrigens nach wie vor politisch. Im Dritten Reich wurde das Tragen von Lippenstift klar disqualifiziert  als „… widerwärtige Verfälschung eines gesunden, natürlichen Körpergefühls im Sinne platter und unverhüllter Geschlechtsgier….” In angelsächsisch geprägten Ländern galt das Tragen von Lippenstift als patriotische Pflicht. Denn: Lippenstift und rote Lippen geben der Trägerin enorm viel Selbstbewusstsein.

Das gekonnte Schminken

Für ein gekonntes Lippen-Make-up ist außer dem Stift einer unentbehrlich: der Lipliner. Dieser wird idealerweise in einem Farbton gewählt, der dem Lippenstift ähnlich ist. Wem das zu kompliziert ist, nimmt am besten einen in der natürlichen Farbe der Lippen. Aufgetragen wird der Liner am Rand(!) der Lippen und zwar auf der Lippenhaut und nicht daneben. Einfacher Grund: Auf den Lippen gibt es keine Talgdrüsen und der Liner hält besser, daneben gesetzt verschmiert er leicht und das sieht dann ganz blöd aus. Wer größere Lippen haben möchte, nimmt einen Liner, der dunkler ist als der Stift (siehe Abbildung 3).

Abbildung 3

Abb.3: Vergleich der Wirkung von Lippen bei Verwendung eines dunklen (links) und hellen (rechts) Lipliners und eines Lippenstifts in der natürlichen Farbe der Lippen. Mit dunklem Lipliner wirken die Lippen größer, mit hellem kleiner.

Effekte gezielt setzen

Ich kenne eigentlich niemanden, der kleinere Lippen haben möchte. Und so lebt auch die Beauty-Branche von Lippenvergrößerungen mittels Injektion von Kollagen oder Hyaluronsäure. Doch optisch alleine kann man schon tolle Effekte erzielen (und spart einen Haufen Geld).  Der absolute Volumenbooster ist das Gloss. Durch die Glanzpunkte, die gesetzt werden, wirken die Lippen nicht nur größer, sondern auch sinnlicher.  Wem das zu viel ist, nimmt vielleicht einfach nur einen Lippenstift in einer kräftigeren Farbe, aber mit glänzendem Finish.
Doch Vorsicht: Je kräftiger die Farbe, desto stärker treten auch Auftragsfehler hervor (siehe Abbildung 4). Hier kann frau mit der Verwendung eines Pinsels (gibt es häufig mit hochwertigen Liplinern zusammen), sehr exakt malen und die Farbe sauber an den Rand platzieren.

Abbildung 4

Abb.4.: Vergleich verschiedener Lippenfarben von oben nach unten: Perlglanz, klassisches Rot, sehr dunkles Rot.

Longlasting, matt und kussfest?

Hier stehen wir dem bekannten Dilemma gegenüber:  Ein schöner, glänzender Stift oder ein Gloss halten nicht lange, ein matter, aber länger haltender Stift schon, doch es leidet die Sinnlichkeit. Viel  mehr dazu gibt es z.B. in den Testberichten.
Womit eigentlich schon alles gesagt wäre. Einen guten Kompromiss in puncto Halt und Glanz bieten Lippenstifte mit Perlglanzpigmenten (siehe auch: Glitter – alles nur Bling-Bling?).

Und im Sommer? Braucht es eigentlich gar keinen Lippenstift, allenfalls etwas Sonnenschutz. Und für die Sinnlichkeit? Eisessen und Küssen – am besten den ganzen Tag!

Foto: ©iStock.com/SergeyTay
Abbildungen: ©Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 7. Juli 2015
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 5217 mal gelesen.

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