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Meine nicht perfekt gepflegten Hände

Hätte ich wirklich gerne: Nägel lang und gepflegt, ohne Rillen, ohne weiße Flecken. Dazu die Haut meiner Hände samtweich und natürlich - schon gar keine Flecken. Und überhaupt die Nagelhaut - nicht eingerissen, einfach irgendwie nur da und nicht lästig.

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Schöner Traum von der Modell-Hand, wer hat den nicht. Denn es ist doch klar, das wahre Alter einer Frau … eben, erkennt man nicht an den Falten um die Augen, die grauen Strähnen im Haar – es sind die Hände. Dumm nur, dass Mutter Natur uns mit Händen ausgestattet hat, die man „benutzen“ muss.

Hände sind immer irgendwie beschäftigt

Immer sind sie in Bewegung, Finger, Hände, Arme. Tippen auf der Tastatur, greifen alle möglichen Dinge, heben womöglich noch ultra schwere Gegenstände. Greifen, falten, tasten – streicheln, pieksen, rubbeln – fädeln, kochen, schneiden, putzen, bügeln und spülen nicht zu vergessen. Der Tag ist gefüllt mit ungeahnter Aktivität der äußeren Extremitäten. Kurz: Schöne Hände hat nur, wer nichts tut… auch nichts Schönes…
Den ganzen Tag kommen unsere Hände mit allen möglichen mechanischen, chemischen oder klimatischen Reizen in Kontakt. Und alle setzen den Händen zu. Die Haut trocknet aus, Nägel brechen ab – im schlimmsten Fall gibt es Allergieen. Hautschutz ist ein wichtiges Thema der Berufsgenossenschaften, denn der schlimmste  Schädling der Hände ist das Waschwasser versetzt mit Detergentien – oder Tensiden. Bei Friseuren, Floristen und Reinigungskräften ist das Problem erkannt und alle tragen mittlerweile Handschuhe. In einigen industriellen Berufen gibt es extra entwickelte Haut Schutz- und Reinigungsprodukte. Man fragt sich dann schon: Und was gibt es für uns?

Handschutzcremes muss man verwenden, damit sie wirken können

Der Markt ist voller Produkte und auch auf dem Fensterbrett meiner Küche steht eine Kollektion von Tuben aller möglichen Herkunft. Die Lotion für schnell mal zwischendurch, die Creme, die ich nach dem Abwasch nehme (wenn ich es nicht vergesse) und die Creme mit Glycerin für die ganz schweren Fälle. Nach dem Auftragen kann man erst mal lange nichts anfassen ohne Spuren zu hinterlassen. Doch der wichtigste Faktor bei der Handpflege ist das Verhindern der Austrocknung. Und eigentlich müsste man Handschutzcremes vor dem Abwasch auftragen. Das sind dann sogenannte Barrierecremes. Diese enthalten Dimethicone, ein Silikonpolymer, das erwiesenermaßen zum Hautschutz geeignet ist. Nachteil der meisten dieser Cremes, sie lassen sich schlecht auftragen und hinterlassen ein glibschiges, klebriges Gefühl. Meist nimmt man sie dann doch nicht….

Alternativen zur Creme?

Eine Alternative ist gute Pflege, denn wie immer gilt auch für die Haut der Hände: gut gepflegte Haut ist widerstandsfähiger und toleriert schon mal kleinere Malheurs. Man kann also auch die Handpflege vor dem zu Bett gehen auftragen. Es gibt sogar Leute die schwören darauf und ziehen Baumwollhandschuhe drüber. Die andere Möglichkeit ist das Tragen von Gummihandschuhen bei der Hausarbeit, besonders dem Abwasch. Doch es gibt noch eine dritte und dafür erzähle ich von einer Begebenheit als ich vor einigen Jahren für meinen damaligen Arbeitgeber in der Füßgängerzone für unsere Produkte warb. Ein älterer Herr mit seiner Frau sprach mich an und bat mich, doch mal die Hände seiner Frau anzuschauen. Ich war erschrocken, denn das was ich sah, waren kaputte, trockene Hände an denen die Haut schon abschuppte. Der klassische Fall einer Xerose. Das hat sie vom Spülen, erklärte er. Denn sie würde das Spülmittel nicht vertragen. Ob sie denn keine Handschuhe tragen würde, fragte ich. Die würde sie auch nicht vertragen, antwortete er und fragte, ob ich nicht eine Creme hätte, die dagegen helfen würde. Ich wusste durch meine Arbeit, dass so schwere Fälle nicht mehr mit kosmetischen Mitteln „heilbar“ sind. So riet ich, dass seine Frau besser zum Hautarzt gehen sollte. Und sagte dann: „Aber natürlich können Sie auch was tun, damit die Hände ihrer Frau besser werden! Sie übernehmen ab sofort den Abwasch!“ Mit säuerlichem Gesicht zog er ab, während seine Frau mir noch kurz zuzwinkerte.

Foto: ©istockphoto.com/4FR

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie vier Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 20. März 2012
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 9041 mal gelesen.

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