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Vom Schwamm, der Seife und dem Spa

Wenn die Tage jetzt wieder kürzer werden und das Wetter schmuddeliger, was gibt es da schöneres, als sich mit einem heißen Wannenbad zu verwöhnen? Mein Traumbadezimmer hat einen antiken Mosaikfußboden, marmorne Wannen und ist dezent beleuchtet. Es duftet anregend und mit Schwamm, Bürste und Seife rückt man mir auf die Pelle.

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© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Wellness-Utensilien

Ach, schöner Traum! Doch viele moderne Badezimmer haben gar keine Wanne (siehe auch: Duschen – eine kleine Kulturgeschichte)! Nur 2% aller Badezimmer in Deutschland sind größer als 10 m² und gelten als Luxusbäder, knapp 20% gehören zu den Komfort-Bädern und sind immerhin größer als 6,5 m². In öffentlichen (Schwimm-)Bädern wird es nicht gerne gesehen, wenn man dort baden will oder schlimmer noch ein Reinigungsritual unter den Duschen vollzieht. Und nicht jeder kann oder will an einen Ort mit einem Spa reisen, nur um stilvoll zu baden (siehe auch: Vollbad – das Spa für zu hause).

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Wellness-Utensilien

Abb.1: Eine kleine Sammlung dessen, was man so am Badewannenrand ablegen kann – den Frosch kann man übrigens küssen

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Treffpunkt höchster Sinnesfreuden

Im Mittelalter dienten Badehäuser nicht allein der Reinigung, sondern auch gesellschaftlichen Anlässen. Sie versprachen Essen, Trinken, Sex und Heilung. Doch durch den Ausbruch verschiedener Seuchen wie Pest, Syphillis und Cholera geriet Wasser in den Ruf ein „Überträger“ solcher Krankheiten zu sein und in letzter Konsequenz wurden die Badehäuser geschlossen. Erst seit etwa 100 Jahren stehen Körperreinigung und Baden wieder hoch im Kurs. Und gerade auch in unseren Zeiten wandelt sich wieder, wie wir das Bad sehen, das immer mehr zu einem Bereich des Entspannens und immer wohnlicher gestaltet wird (1). Kein Wunder, dass sich auch immer mehr Konsumenten eine Wellness Oase zu Hause wünschen (Abb.2).

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Statistik

Abb.2: Was wir uns für unser zu Hause wünschen, Quelle: www.statista.de

Wie „pimpe“ ich mein Bad?

Doch woher nehmen? Meist freuen wir uns ja schon, wenn im Badezimmer eine Badewanne steht, denn Wellness ohne komplettes Eintauchen geht irgendwie nicht. Dabei ist das einfache Mittel etwas Wellnessfeeling ins Bad zu bekommen die Kerze (Abb.3 und siehe auch: Stearin, Palmitin, Paraffin – eine adventliche Auseinandersetzung).

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Kerze und Seifen

Abb.3: Seife und Kerzen haben mehr gemeinsam als man denkt (siehe auch: Seife besser als ihr Ruf)

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Schwämme und Schrubbhilfen

Abb.4: Verschiedene textile Badehilfen

Von zart bis hart – womit man sich alles auf die Pelle rücken kann

Zu einem vollendeten Badegenuss gehört ein Handtuch – mindestens eines. Gerne auch ein Waschlappen oder andere textile Schrubbelhelfer, die nicht nur den Körper trocknen sollen, sondern auch von überflüssiger Hornhaut befreien (Abb.4).

Wer es härter liebt, greift zu Naturborsten oder Luffa. (Abb.5) In der Abbildung ist sehr schön zu sehen, wie die Luffa gewachsen ist, denn sie ist eine Pflanze und gehört zu den Gurkenarten. Wird sie nicht getrocknet, kann man sie frisch auch als Gemüse verzehren.

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Luffa-Schwamm

Abb. 5: Luffa – im trockenen Zustand sehr hart, verwandelt sich mit Wasser aber in eine gute Schrubbelhilfe

Der Schwamm – der erinnert mich immer an Filmszenen der 50er Jahre, in denen die Diva mit Schwamm im Schaum versinkt. Hier auf der Abbildung 6 seht ihr meinen Schwamm, ein Geschenk meiner Schwester, der mich schon seit vielen Jahren im Bad begleitet. Im trockenen Zustand ist er relativ hart, aber im Kontakt mit Wasser wird er streichelzart.

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Naturschwamm

Abb. 6: Der Naturschwamm ein Tier (siehe auch: Rohstoffe aus dem Meer ein Pamphlet)

Für die ganz harten (Kerle oder Fälle), denen man mit schwerem „Gerät“ zu Leibe rücken muss, eignen sich Steine: Lava oder Bimsstein. Sie eignen sich zur Entfernung von Hornhaut an den Füßen oder von Öl/Dreck an den Händen. Vorheriges Einweichen der Haut ist empfehlenswert.

© Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu - Bimssteine

Abb. 7: Steine – Bims, Lava

… und da müsste Musik sein

Jetzt, wo das richtige Rüstzeug vorhanden ist, die Wanne schon mit Wasser vollläuft, die duftende Badeessenz dazu kommt – fehlt nur noch eins – Musik. Ach ja, und jemand, der einem auf die Pelle rückt.

(1) Wohnen und Baden kein Gegensatz mehr: Bad und Sanitär Geschichte des Badens

Fotos: © Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu

Statistik: Quelle: www.statista.de

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 15. November 2016
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 1343 mal gelesen.

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