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Wo kaufe ich Kosmetika am besten ein?

Ich werd irre. Erst wurde bei „meinem“ Shampoo der Name verändert, dann stand es plötzlich nicht mehr im Drogeriemarkt und später auch nicht mehr im Supermarkt. Im Internet fand ich es auf der Seite des Herstellers, natürlich, und dem großen Online Versandhaus und auch bei der Drogeriekette, bei der es früher im Regal gestanden hatte. Diese hatte sogar einen ganz besonders günstigen Preis: 50% günstiger. Einziges Manko: nicht lieferbar.

©iStock.com/jean-marie guyon

Der Mass Market hat seine ganz eigenen Gesetze: Großes Umsatzvolumen, vergleichsweise günstige Preise und für den Händler soll auch noch ordentlich was abfallen. Der bestimmt dann auch, welche Marken bei ihm überhaupt noch ins Regal dürfen. Meist sind das seine eigenen (siehe auch: Meine Produktsuche im Billig-Marken-Dschungel), die den Marktführern zum Verwechseln ähnlich sehen. „Mein“ Produkt kann also ganz leicht unter die Räder kommen und dort nicht mehr zum Verkauf angeboten werden. Und dann?

… jetzt auch online!

Es ist offenbar nicht nur bei der Tagesschau so, dass sich der User weitere Informationen unter der eigenen Website holen soll. Offenbar denken auch große Einzelhandelsketten mittlerweile so. Im Regal nur noch die eigenen Produkte und im Internet –  bitteschön – die anderen. Im Laden reduziert sich dann die vermeintliche Vielfalt auf die eintönige Darbietung der Handelsmarke. Und ein Unternehmen kann durchaus mehrere eigene Marken vertreiben! Wer es genauer wissen will, sollte diesem link folgen: www.wer-zu-wem.de
Einkaufen macht (mir) so keinen Spaß. Und wenn ich dann schon im Internet bin, wieso sollte ich einer Handelskette „treu“ sein?

Internet ahoi!

Das Internet als Handelsplatz hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr etabliert. Vor allem für Schnäppchenjäger, Workaholics  und Couch Potatoes. Naja, für uns anderen auch, weil es halt so bequem ist.

Quelle: https://de.statista.com/

Abb. 1: Die wichtigsten Gründe für den Interneteinkauf, Quelle: https://de.statista.com

Doch im Internet tobt der Preiskrieg noch schlimmer als im Drogeriemarkt. Preisportale suchen einem die vermeintlich beste Option, auf dem Smartphone sorgt die App dafür. Will ich also tatsächlich die Strecke zum nächsten Laden fahren und off-line kaufen? Benzin kostet schließlich auch. Und im Internetversand, wie hoch sind die Versandkosten? Die können gerne den Preis des Produktes vervielfachen. Und bekomme ich bei den vielen Angeboten wirklich das Produkt, was ich haben möchte?

Beratung ade

Gerade bei Kosmetika aber dürfen wir bei den Handelsketten wie auch im Internet getrost auf eines verzichten: kompetente Produktberatung. Reicht mir dann aber eine Produktbewertung, wie ich sie z.B. in der Pinkmelon-Community finde, aus? Gibt es zu dem Produkt, das mich interessiert überhaupt schon mehrere Meinungen? Und Testberichte von Instituten? Sind denen in der Bewertung die gleichen Eigenschaften wichtig wie mir? Sollte ich im Zweifelsfall doch besser meine Mutter, Schwester oder beste Freundin fragen? Es ist also kein Wunder, dass Kosmetika über das Internet noch nicht so viel verkauft werden wie z.B. Elektronik, Bücher oder Mode.

Quelle: https://www.pinkmelon.de/forum/showthread.php?t=7652

Abb.2: Forumumfrage bei Pinkmelon, Quelle: https://www.pinkmelon.de/forum/showthread.php?t=7652

Unsere Pinkmelon-Umfrage ist zwar noch nicht wirklich repräsentativ, zeigt aber, dass, wenn man sich die Kommentare ansieht, zwei Dinge wichtig sind: der Kauf eines ganz bestimmten Produktes und die Beratung. Je hochwertiger ein Produkt ist (also kein Duschgel, sondern Make-up oder Parfum) desto weniger wird es im Drogerie-/ oder Supermarkt gekauft, sondern in Parfumerien, Warenhäusern oder bei anderen Spezialanbietern (http://de.statista.com).

Für den Kauf „meines“ Shampoos sieht es also düster aus, aber vielleicht verramscht ja ein Händler seinen Bestand? Sollte ich das vielleicht gleich mal online gucken?

Foto: ©iStock.com/jean-marie guyon

Autor dieses Artikels:
Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu ist promovierte Chemikerin und Expertin auf dem Gebiet der Entwicklung und Produktion von Kosmetika. Sie bringt mehr als 16 Jahre Erfahrung in der kosmetischen Industrie mit sowie sieben Jahre freiberufliche Erfahrung in Shanghai, China und Mülheim adR.

Urheberrecht: Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu. Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors.

Dieser Artikel wurde verfasst am 10. November 2015
von in der Kategorie Geheimnis Kosmetik

Dieser Artikel wurde seitdem 2310 mal gelesen.

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