Testbericht
Khadi Pflanzenhaarfarbe Amla & Jatropha
Bravo für diese sehr pflegende Pflanzenhaarfarbe, mit der sich ein wunderbar tiefer und dunkler Rotton erzielen lässt.
Ihr Lieben,
ich färbe regelmäßig mit Pflanzenhaarfarben und Henna meine Haare und habe die dunklere der beiden Rotnuancen im Khadi-Sortiment probiert, nämlich die Pflanzenhaarfarbe Henna, Amla & Jatropha, um die es nun ausführlich gehen soll.
Verpackung, Inhalt und Preis
In der Packung ist neben 100 g Pflanzenhaarfarbe und Handschuhen auch praktischerweise eine Färbehaube enthalten. Die Farbe ist BDIH-zertifiziert, kostet um die 7,- € und ist laut Packung für schulterlanges Haar ausreichend. Für meine feinen überschulterlangen Haare mit mittlerweile reichlich “Hennavorpigmentierung” reichte etwa ein Dreiviertel der Packung absolut aus.
Herstellerversprechen
„Diese Khadi Pflanzenhaarfarbe färbt die Haare orange bis rot. Henna in Kombination mit Amla und Jatropha gibt Ihrem Haar einen dunkleren Farbton als reines Henna. Sehr dunkles Haar erhält einen braunen bis rotbraunen Farbton. Dabei wird die neue Haarfarbe von der natürlichen Haarfarbe mitbestimmt. Feines Haar wird intensiver eingefärbt als kräftiges, auch die Einwirkzeit steigert die Intensität. Gibt dem Haar Fülle und Glanz.
Enthält keine chemischen Zusätze, keine Konservierungsstoffe oder künstliche Farben.“
Inhaltsstoffe/ INCI
„Lawsonia Inermis, Emblica Officinalis, Eclipta Alba, Bacopa Monniera, Acacia Concinna, Terminalia Chebula, Terminalia Bellirica Roxb., Jatropha Glandulifera, Azadirachta Indica“
Neben dem rotfärbenden Henna und dem dunkel färbenden Jatropha sind in der Farbe tolle haaraktivierende und kräftigende Beigaben wie Bhringaraj, Brahmi, Shikakai, Vibhitaki und Neem, die sich hier quasi wie das Who is Who der ayurvedischen (Haar)-Therapie versammeln.
Anrühren, Auftrag & Ausspülen
Ich habe die Farbe wie immer mit einem sehr starken Schwarztee und einem ordentlichen Spitzer Zitronensaft am Vorabend des Färbens mit meinem Mixer angerührt und über Nacht schön durchziehen lassen. Lediglich das Amlapulver, welches ich meinen Farben immer als Leuchtkraftverstärker hinzugebe, habe ich bei dieser Farbe weggelassen, da die Farbmischung ja bereits Amla enthält. Vor dem Auftrag mit Färbepinsel habe ich meine Haare gründlich mit einem glycerinfreien Shampoo von Fett und Pflege befreit und die Farbe scheitelweise im handtuchtrockenen Haar verteilt. Anschließend habe ich alles nochmals gründlich kopfüber über der Badewanne durchgeknetet und mir die kräftig eingepinselten Haare zu einem Hennaturban eingewickelt. Zum extrem wichtigen Feucht- und Warmhalten der Farbe habe ich die Haube umgelegt, zusätzlich eine an der Seite aufgeschnittene Plastiktüte im Nacken verknotet und eine Wollmütze aufgesetzt.
Ich lasse meine Pflanzenhaarfarben grundsätzlich so lange wie möglich einwirken, um ein schönes intensives Farbergebnis zu erzielen. Die Grenzen sind dabei nach oben offen und ich halte es schonmal zehn Stunden mit Henna und Pudelmütze aus. Für die ganz Ungeduldigen würde in jedem Fall eine Einwirkzeit von ein paar Stunden empfehlen. Das Ausspülen war ganz ohne Shampoo mal wieder ein Kinderspiel, was sicher auch an dem unvergleichlich fein gemahlenen Pulver liegt. Nach zwei bis drei Spülgängen und imaginärem Einshampoonieren im Waschbecken waren meine Haare und Kopfhaut blitzeblank. Da sich die Farbe an der Luft noch etwas nachentwickelt, würde ich empfehlen, ohne Shampoo auszuwaschen oder je nach Haarzustand etwas Conditioner zum Spülen und Nachbehandeln beizugeben.
Haargefühl und Farbergebnis
Mein feines Haar fühlt sich nach dem Färben gestärkt, voluminös und gepflegt an und selbst ganz ohne einen reichhaltigen Condi zur Nachbehandlung ist meine Haaroberfläche deutlich geglättet, was sich auch im unwahrscheinlich schönen Glanz bemerkbar macht. Die Farbwirkung würde ich als sehr intensiv beschreiben: mein mittelblonder Ansatz wurde perfekt abgedeckt, die Haftfestigkeit ist vergleichbar mit dauerhaften Colorationen, denn die Farbe sitzt bombenfest und blutet im Vergleich zu chemischen Colorationen auch längst nicht so stark aus. Immer wieder gern betone ich, dass sich die Leuchtkraft von Pflanzenhaarfarben keinesfalls mit chemischen Haarfarben vergleichen lässt (siehe Bild rechts mit ganz viel Sonnenschein).
Das Farbergebnis würde ich im Vergleich zum reinen Khadihenna zweifelsohne als deutlich dunkler beschreiben und der Farbton ging bei mir etwas stärker ins Bräunliche.
Bevor ich die Alma-Jatropha Nuance probierte, hatte ich bereits einige Male ganz begeistert mit dem klassischen Khadi Hennarot gefärbt, hier mal ein kleiner Ansatz-Farbvergleich: links Ansatz mit reinem Khadi Henna, rechts frisch gefärbt mit Khadi Henna Amla & Jatropha (sorry für den merkwürdigen Blaustich rechts, meine Kamera kommt mit extremst glänzenden Haaren wohl nicht zurecht *zwinker*)
Unterm Strich
Mir gefällt der sehr intensive und erdige Farbton zwar sehr gut, im Vergleich zum reinen Henna von Khadi, welches ein sehr sattes und leuchtendes Rot ergibt, fällt sie mir persönlich auf Dauer eine Idee zu dunkel aus. Da sie ebenfalls gänzlich ohne Orangestich daherkommt und wie schon gesagt etwas dunkler färbt, würde ich sie für alle mittel-/dunkelblonden bis hellbraunen Schöpfe empfehlen, die sich mit dem klassischen Hennarot nicht so recht anfreunden können, aber ihr Haar mit einem schönen dunklen Rotton verschönern möchten, denn den erfüllt diese Farbe ganz hervorragend.
Dieser Artikel wurde verfasst am 19. September 2014
von Mexicolita in der Kategorie Coloration
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Resümee dieses Testberichts
XXXXO | einfache Anwendung |
---|---|
XXXXO | schnelle Wirkkraft |
XXXXX | liefert zufriedenstellendes Ergebnis |
XXXXX | schenkt dem Haar einen schönen Glanz |
XXXXX | Ergebnis ist langanhaltend |
Gesamtwertung: 4,6 von 5,0
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