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Du hast die Wimpern schön

Mylanqolia Toupet besingt die Max Factor False Lash Effect Mascara in hohen und in tiefen Tönen.

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Die Geschichte der Mascara ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Grundsätzlich fühlen sich meine speziellen Wimpern von Mascaras diverser Marken missverstanden. Speziell in dem Sinn, dass sie trotz ihrer Biegsamkeit und ihres reichlichen Vorhandenseins von der Struktur her zu fein und zu kurz sind. Auf den Punkt gebracht, könnte man sogar von einem kümmerlichen und bedauernswerten Ausgangsmaterial sprechen. Wenn man damit gestraft wurde, ist es nicht verwunderlich, wenn viele Versprechungen der Kosmetikindustrie hinsichtlich der Fähigkeit zahlreicher Wimperntuschen hinfällig werden.

Folglich gehe ich beim Testen neuer Mascaras äußerst kritisch und realistisch vor. Eine realistische Einstellung ist nämlich das A und O bei der Suche nach der „Heiligen-Gral-Wimperntusche“, weil man andernfalls zu oft auf die sirenenhaften Fata Morganas der Kosmetikindustrie hereinfällt. Denn welche Frau gleich welchen Alters kennt die absurde Situation nicht, in der die gemeinen Lockmittel, wie Fake Lashes an einer namhaften schönen Frau in Kombination mit der Nennung von illustren und vielversprechenden Adjektiven, ihre Wirkung taten und man sich wie von Zauberhand geführt in der nächsten Drogerie oder Parfümerie vor der im TV oder im Magazin erfolgreich beworbenen Wimperntusche wiederfand? Doch nicht für jede von uns stellte sich der Kauf als Glücksgriff heraus, sondern als erneuter erfolgloser Griff ins Klo. Kurz und knapp: Wir erlagen alle schon einmal der Illusion und vergaßen darüber hinaus unser faktisch vorhandenes Ausgangsmaterial, d.h. die haarige Basis. Dabei sollte es im besten Fall umgekehrt ablaufen: Erst an die Wimpern denken, dann an die Tusche. Um ehrlich zu sein, ist niemand perfekt.

Auch ich war für fünf Minuten meinen eigenen Grundprinzipien untreu, als die neue Mascara von Max Factor vor mir lag. Die englischen Beschreibungen auf der schwarzen Tube False Lash Effect (Falsche-Wimpern-Effekt), Full Lashes (volle Wimpern) sowie Natural Look (natürliches Aussehen) benebelten kurzfristig meinen Verstand und ließen in mir Traumbilder von voluminösen, jedoch natürlich wirkenden Hammerwimpern entstehen.

Würde dieser Traum wahr werden? Während der drei Testwochen kam das böse Erwachen. Ich wurde nach und nach auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, die mich daran erinnerten, dass das Fundament an meinen Augenlidern kein Baugrund für ein pompöses Schloss, sondern nur für ein kleines, bescheidenes Eigenheim war. Soll heißen: Trotz des anfänglich harmonischen Miteinanders von Wimpern und Mascara kristallisierten sich im Laufe der Zeit Dissonanzen heraus. Für Hamonie sorgen z.B. die verlängernde und haltbare (im Sinne von wischfest, nicht wasserfest) Eigenschaften der Textur, die sie zudem keineswegs zur notorischen „Curl-Killerin“ macht. Kennt Ihr das? Da hat man sich zwei Minuten lang abgemüht, mithilfe der Wimpernzange einen akzeptablen Schwung zu kneifen bzw. zu erzielen und dann macht die erste Schicht einer nicht wasserfesten Wimperntusche dieses Werk im nächsten Augenblick null und nichtig. Ich bin deswegen schon oft aus der Haut gefahren und habe mich seitdem von nicht wasserfesten Wimperntuschen ferngehalten. Lasst es uns, psychologisch betrachtet, als ein tiefsitzendes Trauma bezeichnen, von dem mich die Max Factor glücklicherweise etwas therapieren konnte. Falls unter Euch noch weitere Mascara-Trauma-Patienten sein sollten, dürfen die jetzt beruhigt aufatmen!

Dennoch darf ich Euch neben dem lachenden Auge das weinende nicht ersparen. Als echter Wermutstropfen entpuppte sich die Tatsache, dass die Textur schwarzen Schnee à la Frau Holle herunterrieseln lässt. Dabei habe ich meine Mascara nie mit einer Luftpumpe verwechselt! Neben den unschönen Krümelchen hält die Tuschenflüssigkeit ein weiteres Manko bereit. Trotz oder möglicherweise wegen der Igelbürste verkleben die Wimpern.

Wie umgeht man diese Defizite? Haltet einen Wimpernkamm bereit und legt nicht mehr als 3 Schichten Mascaras auf. Somit erreicht Ihr neben der Schadensbegrenzung ein akzeptables Ergebnis. Doch die eigentliche Problematik hat sich damit nicht in Luft aufgelöst. Denn wer eine ähnliche Wimpernstruktur wie ich hat und von langen, voluminösen Pornowimpern träumt, sollte sich lieber falsche Wimpern zulegen. Wer sich jedoch mit einem natürlichen Ergebnis zufrieden geben kann, darf ruhig zur Max Factor greifen, die zwar keinen Idealfall, aber auch keinen Super-GAU darstellt.

[ Bilder 1 + 2: 4 Schichten ohne Wimpernzangenschwung; Bilder 2 + 3: 4 Schichten mit Wimpernzangenschwung; Bild 5: 2 Schichten mit Wimpernzangenschwung; Bild 6: 3 Schichten mit Wimpernzangenschwung]

Dieser Artikel wurde verfasst
von in der Kategorie Mascara

Dieser Artikel wurde seitdem 2964 mal gelesen.

Resümee dieses Testberichts

XXXXOlässt sich einfach auftragen
XXXOOgibt nicht zu viel oder zu wenig Masse ab
XXXXXFormel trocknet schnell
XXXOOWimpern verkleben nicht
XXXXXFormel ist wischfest

Gesamtwertung: 4,0 von 5,0

3 Antworten zu “Du hast die Wimpern schön”

  1. Lola

    Du hast Recht, so richtig deutlich hebt sich das getuschte Auge nicht vom ungetuschten ab…wahrscheinlich ist das Bürstchen tatsächlich etwas ungeeignet. Auf dem einen Foto sieht man auch sogar die kleinen Krümelchen im Bürstchen! Vielleicht probierst du auch mal die Colossal Volum’ Express Mascara von Maybelline Jade, meinen Testbericht dazu kennst du ja schon 😉

  2. Mylanqolia

    Schade, was? Ich habe auch von der Max Factor mehr erwartet, da sie etwas hochpreisiger ist. Egal. Nee, von der Colossal lasse ich lieber die Finger, weil mein Augangsmaterial nicht mit dem deinigen zu vergleichen ist. Du hast lange Wimopern, ich kurze. Rein relistisch besehen, kann die Colossal bei mir im Höchstfall auch nur für Volumen sorgen. Ich glaube, ich bleibe endgültig bei meiner billigen, aber guten Catrice Allround Mascara wp (einen Applaus an Cosnova!), über die ich im Übrigen auch noch eine Lobeshymne, d.h. einen Testbericht verfassen möchte, falls ich darf.;-)

  3. Lola

    Au ja, schreib‘ mal einen Testbericht über dein Goldschätzchen – ich bin schon gespannt! 🙂

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