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Ein Korallenrot für Mutige

Die perfekte Lippenstiftfarbe für die imperfekte Frau

Schon lange sehnte ich mich danach, zur Clique der Modegöttinnen zu gehören. Jene Frauen zeichneten sich nämlich durch ein sagenhaftes Gespür für Farben, Stoffe und Formen aus und konnten jederzeit der Fashion-Ikone Carrie Bradshaw das Wasser reichen. Mit ihren umwerfenden Outfits und wehenden vollen Haaren wirkten sie wie Wesen aus einer anderen Welt. Sie glitten engelhaft an jedem vorüber und ernteten zahlreiche bewundernde und neidische Blicke. Doch wie war es mir möglich, eine von ihnen zu werden? Mir kamen oft wilde Gerüchte zu Ohren, dass eine Aufnahme in den erlauchten Kreis der Königinnen durch geheime Initiationsituale erschwert wurde. Sogar von Mutproben war die Rede. Solche Hiobsbotschaften schreckten mich selbstverständlich im ersten Moment ab, jedoch ließ ich mich langfristig nicht davon beirren und begann mit den Vorbereitungen für die Aufnahmeprüfung. Weil ich mit allem rechnen musste, lernte ich jede „Sex and the City“-Folge auswendig, kopierte alle Manolo Blahnik Stiletto-Modelle mithilfe von Fimo und nähte die limitierten Louis Vuitton-Taschen nach. Damit hätte ich wahrscheinlich bei „Wetten, dass…?“ auftreten können, aber mir schwebte Höheres vor. Ich wollte auch einer von den Sternen am weiten Himmelszelt sein, der am hellsten funkelte.

Mit dem hochgesteckten Ziel vor Augen betrat ich den Tempel der Lichtgestalten, eine große und nobel eingerichtete Altbauwohnung mit WG-Charme. Trotz des dicken Kloßes im Hals und der gigantischen Angstschweißseen unter den Achseln trug ich in logisch strukturierten Sätzen mein Anliegen vor. Kaum ausgesprochen, führte mich eine von den Göttinnen mit einem kryptischen Lächeln auf den Lippen in ein spartanisch möbliertes Zimmer, in dem sich nur ein länglicher breiter Tisch, umringt von einer begrenzten Anzahl von Stühlen, befand. Für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich wie eine überforderte Kandidatin in einer Castingshow. Doch keine Kamera ließ sich in dem sterilen Raum finden. Unterdessen bemerkte ich, dass alle Diven ihre Plätze besetzt hatten und ein Tablett, mit einem samtenen Tuch bedeckt, in der Mitte des Tisches platziert war. Nachdem es enthüllt wurde, baten sie mich einstimmig näherzukommen, sodass ich die Gegenstände begutachten konnte. Zugleich wurde mir die Aufgabe gestellt, aus einer übersichtlichen Auswahl Kosmetikprodukten, bestehend aus einem transparenten Lippenbalsam, einen nudefarbenen Lipgloss und einen korallenroten Lippenstift, das Make-up-Tool zu wählen, das mir am meisten zusagte. Da mich weder Balsam noch Gloss vom Hocker reißen konnten, griff ich instinktiv zum Lippenstift. Mir stockte beim genaueren Hinschauen der Atem. Das war definitiv das schönste Rot, das ich seit Ewigkeiten gesehen habe. Dem Aufdruck konnte ich entnehmen, dass es sich um den IsaDora Perfect Moisture Lipstick 142 Poppy Coral handelte, der, wie ich später in Erfahrung bringen konnte, Teil der IsaDora Delirious Sommerkollektion 2009 war.

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Da blendete sich schlagartig mein Umfeld aus. Es verblasste, wurde irrelevant. Die Stimmen aus dem Off klangen wie ein fremder Singsang, gar wie eine geheimnisvolle Beschwörungsformel, deren Bedeutung und Sinn ich nicht mehr ergründen wollte. Denn es gab nur noch Poppy Coral, also die mohnrote Koralle, und mich.

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Fast ungläubig fischte ich meinen treuen Freund und Helfer, den Taschenspiegel, aus meiner Handtasche und trug diese himmlische Farbe auf meinen unbehandelten Lippen auf. Wie wunderbar weich und cremig die Textur doch war! Und die Pigmentierung so satt und stahlend! Die feinen goldenen Schimmerpartikel ließen meine von Natur aus schmalen Lippen voller erscheinen. Darüber hinaus wurden sie spürbar durchfeuchtet. Insgesamt hinterließ die ausgeklügelte Lippenstiftformel ein unbeschwertes und angenehmes Tragegefühl. Darauf hätte ich am liebsten mit einem Sekt anstoßen, doch musste ich mich mit dem Glas Wasser, das mir meine Gastgeberinnen freundlicherweise angeboten hatten, zufriedengeben. „Ein guter Haltbarkeitstest“, schoss es mir durch den Kopf. Würde der Lippenstift auf den Lippen bleiben oder ein Autogramm auf dem Glas hinterlassen? Leider war letzteres der Fall. Wenigstens fühlten sich meine Lippen zart und gepflegt an, sodass ich mich richtiggehend darauf freute, die Lippenfarbe aufzufrischen. Die englische Bezeichnung „Perfect Moisture“ [perfekte Feuchtigkeit] war also keine typische Übertreibung, sondern eine Tatsache.

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[bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen]

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Mir war sogleich danach, vor Begeisterung in die Hände zu klatschen. Stattdessen knallte meine Faust auf den Tisch und ich rief laut und schallend: „Ja! Ja zu diesem Lippenstift! Und nein zu dem ganzen Aufnahmeprüfungsfirlefanz. Ihr seid auf eure Art und Weise bezaubernd und ich auf meine. Ich bleibe so wie ich bin.“ Unversehens rannte ich, meine Beute fest umklammernd, zur Tür und lief hinaus in die Freiheit. Auf dem Bürgersteig angelangt, sog ich einen tiefen Hauch Stadtmief ein, strich liebevoll über die Plastikhülle des IsaDora Perfect Moisture Lippenstifts und fühlte mich wieder wohl und besonders in meiner Haut.

Dieser Artikel wurde verfasst
von in der Kategorie Lippenstift

Dieser Artikel wurde seitdem 3859 mal gelesen.

Resümee dieses Testberichts

XXXXXhat eine angenehme Konsistenz
XXXXXäußerlich sichtbare Farbe entspricht Farbeindruck nach Auftrag
XXXXXgute Deckkraft
XXXXXriecht nicht muffig, bitter oder seifig
XXXOOgute Haftfestigkeit

Gesamtwertung: 4,6 von 5,0

2 Antworten zu “Ein Korallenrot für Mutige”

  1. Raindrop

    Hatte viel Spaß beim Lesen.
    Der Lippenstift sieht sehr schön aus.

  2. Mylanqolia

    Heißen Dank! Der Lippie ist wirklich ein Fullhouse mit Joker hinsichtlich der Pflegeeigenschaften. Seitdem ich ihn habe, benutze ich ihn fast täglich und kann einfach nicht meckern. 🙂

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