Testbericht
WEYERGANS High Care Zimt Creme
Die Creme ist, wie viele andere Mittel gegen Cellulite, eine unterstützende Pflege, die meiner Erfahrung nach allein nicht viel bringt. Der wärmende Effekt trat nicht (immer) ein & konnte mich somit auch nicht überzeugen.
Ich hatte ein glückliches Händchen und bekam die Möglichkeit, erneut die pflegende (tierversuchsfreie!) Kosmetik der Firma Weyergans auf Herz und Nieren zu prüfen. Da mich das zuletzt getestete Produkt durchaus überzeugte, war ich besonders gespannt. Heute berichte ich also über die Zimt Creme, welche laut Hersteller bei der „allgemeinen Verbesserung des Hautbildes bei Cellulite eingesetzt“ wird. Wer wünscht sich nicht eine glatte, feine und straffe Haut? Dann mal ran an den Speck!
Die Cremedose steckt in einer identisch aussehenden Umverpackung aus Pappkarton. Sie ist ebenfalls weiß, mit dem Weyergans Logo und einer kurzen, in blauen Lettern gehaltenen Produktbeschreibung auf Vorder- und Rückseite versehen. Man kann sowohl auf der Box als auch auf der Dose selbst erkennen, wie viel Produkt darin steckt und wie lange es haltbar ist: 250ml, die innerhalb der nächsten 6 Monate nach dem Abziehen der silbernen Schutzfolie verbraucht werden sollten. Beim Öffnen des Kartons entdeckt man außerdem einen kleinen „Beipackzettel“, der in mehreren Sprachen detailliert auf die Inhaltsstoffe, die Anwendung, Eigenschaften und weitere Artikel der High Care-Reihe eingeht. Die Zimt Creme gehört zur blauen (Körperpflege-)Linie von Weyergans. Über die eben erwähnten ergänzenden Produkte kann man sich via www.weyergans.de über den Reiter „Weyergans-Produkte“ informieren.
Der Tiegel hat einen matt-silbernen Deckel, welcher gut schließt und sich auch mit nassen/eingecremten Händen leicht öffnen lässt. Die Größe (ca. 7cm hoch und 9cm breit) ist ideal, er passt genau in meine Hand, was die Anwendung bequem macht, weil man gut zupacken kann. Im Badezimmer fällt dieser „Pott“ nicht weiter auf, da das Design doch recht schlicht ist. Was mir persönlich gut gefällt und mich zum Fan von „Doctor-Brands“ macht, die ohne viele Schnörkel und Verzierungen auskommen. Daher kann man bereits erahnen, dass dieses Produkt nicht billig ist, denn es gleicht den Tiegelchen und Töpfchen aus einem Kosmetikinstitut/Spa. In der Tat ist die Wirkkosmetik von Weyergans absolut hochwertig (daher preisintensiv) und wird in entsprechenden Instituten benutzt. Es ist ebenfalls möglich, eine Kabinengröße mit 1000ml zu erwerben.
Die Creme macht ihrem Namen alle Ehre und riecht stark nach Zimt. „Scharf“ und stechend, sofern man dies bei einem Duft sagen kann. Es ist kein süßer, zarter oder heimeliger Geruch und wird sicher einige Nutzer abstoßen. Testprodukte lasse ich grundsätzlich auch von Freunden und Bekannten beschnuppern, um möglichst viele Meinungen einzufangen und die Artikel bestmöglich zu beschrieben. Hier fiel das Fazit sehr unterschiedlich aus, die Mehrheit rümpfte jedoch die Nase und war sich am Ende einig: es riecht wie altes abgestandenes Waschpulver – jedenfalls nicht nach Zimt. Ich persönlich nehme das Gewürz durchaus wahr, wie oben beschrieben. Vielleicht kennt der eine oder andere Leser Zimt-Lutschpastillen, die meist etwas würzig riechen und schmecken – ich fühlte mich an selbige erinnert. Abgesehen vom Zimt kann ich keine weiteren Inhaltsstoffe herausriechen. Das bei den Inhaltsstoffen aufgelistete Ingwer-Öl z.Bsp. ging komplett unter. Eine genaue Liste der INCI habe ich deshalb abfotografiert.
Das Produkt selbst ist (schnee)weiß und hat eine Konsistenz, die man am ehesten mit einer sahnigen Körperbutter vergleichen kann. Da die Gesichtscreme von Weyergans zusammen mit einem kleinen Spatel verpackt wird, ging ich davon aus, dass auch hier ein Spatel beigelegt wird. Leider ist dies nicht der Fall. Nach dem Auftragen auf die gereinigte Haut muss die Creme gut einmassiert werden, da sie sonst Rückstände hinterlässt. Sie lässt sich gut verteilen, weißelt aber beim Einreiben und braucht ihre Zeit, um komplett einzuziehen. Eine Dosierung ist nicht vorgegeben, was ich schade finde. Da dies ein Spezialprodukt ist, was unterschiedlich angewendet werden kann, war ich unsicher und entschied mich dafür, genau die Menge aufzutragen, die ich auch bei einer „normalen“ Körpercreme benutzt hätte. Im Kosmetikinstitut wird die Wirkung des Produkts durch die Body Wrapping Methode (→ „Kompressionsbehandlung“) unterstützt, die einige Cellulite-geplagte Mädels sicherlich kennen und weniger professionell mit Frischhaltefolie in den eigenen vier Wänden ausprobiert haben. Dabei wird die Creme großzügig auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen. Anschließend wickeln geübte Hände eine Spezialfolie mit dem richtigen Druck darum. Hübsch verpackt entspannt man eine Stunde und hat nach einigen Anwendungen hoffentlich ein vorzeigbares Ergebnis… Da ich diese Methode nie genutzt habe, kann ich leider nicht beurteilen, wie wirksam sie ist.
Bei der Behandlung zuhaus ist der Vorgang etwas schwieriger: Hier soll ich mich laut Hersteller nach dem Eincremen bewegen (im Optimalfall wäre dies Sport, der ca. 20 Minuten andauert), um den durchblutungsfördernden Effekt der Zimt Creme zu verstärken und den Fettstoffwechsel anzukurbeln. Zugegeben: Daran hielt ich mich nicht immer. Meine mühsam herangezüchtete Cellulite kommt schließlich nicht von ungefähr! 😉
Wer mag, kann die Creme täglich benutzen. Während der Testphase verwendete ich sie manchmal Tag für Tag, ab und an nur alle 2-3 Tage. Der Grund ist der eben beschriebene Geruch. Nicht dass ich ihn über hatte, doch ich liebe die Abwechslung. Säubere ich mich mit einem frischen, „grünen“ Duschgel, möchte ich danach eine ähnlich duftende Bodylotion auftragen. Nun haben wir Winter und Zimt, somit auch das Produkt, passt wunderbar in diese Jahreszeit und zu allen weihnachtlich-winterlichen Duschgels mit Vanille und Co. Ob ich die Creme im Sommer auch so häufig benutzt hätte, wage ich zu bezweifeln. Daher ist es schwierig einzuschätzen, wie lange man in etwa mit den enthaltenen 250ml auskommen mag.
Apropos Jahreszeit: Der wärmende Effekt, der durch die enthaltenen ätherischen Öle ausgelöst wird, ist angenehm – sofern man keine allzu empfindliche Haut hat. Auf gereizte (kleinere Schürfwunden, etc.), beanspruchte (juckende) Stellen sollte sie so oder so nicht aufgetragen werden. Auch muss man darauf achten, nach dem Eincremen die Hände zu waschen, um das Produkt nicht aus Versehen in die Augen zu reiben. Wärmende Pflege gibt es mittlerweile sogar in der Drogerie. Vor allem bei Fußcreme scheint dies ein neuer Trend zu sein, den ich mit Skepsis betrachte. Hier bei Pinkmelon gibt es diverse Testberichte zu diesen Artikeln und die Mehrheit stellte sich als Flop heraus, auch diese Artikel enthalten in der Regel ätherische Öle, Ingwer und/oder Zimt. Es kommt wahrscheinlich auf die Dosierung und den Hauttyp an, denn viele Tester bemerken keine Veränderung. Bei der Weyergans Zimt Creme konnte ich einen wärmenden Effekt feststellen, jedoch nur minimal und dann, wenn ich mich, wie von der Firma gewünscht, nach dem Eincremen bewegte. Dies hielt ca. 1 Stunde an. Ansonsten passierte nichts. Der Tipp, dieses Produkt auch als Fußcreme zu benutzen, ist sicher naheliegend und nett gemeint, allerdings war die Wirkung bei meinen Füßen gleich 0. Egal ob ich es dicker auftrug und einziehen ließ oder es verrieb, nichts passierte und meine Füße wurden lediglich durch das Massieren stärker durchblutet. Bessere Ergebnisse konnte ich an den Oberschenkeln und Oberarmen feststellen, an Bauch und Po sah und spürte ich dagegen keine Veränderung, Sport hin oder her.
Fazit:
Nach 1 Monat intensiver Anwendung bin ich leider nicht überzeugt. Die negativen Aspekte überwiegen für mich. Der Geruch ist (für mich) ok und obwohl er recht schnell (ca. 1 -1 1/2h nach dem Eincremen) komplett verfliegt, möchte ich ihn nicht ständig in der Nase haben. Auf die durchblutungsfördernde, wärmende Wirkung ist nicht immer Verlass und der Langzeiteffekt ist überschaubar. Ich sehe so gut wie keine Veränderung, mit ein wenig guten Willen kann ich behaupten, dass die Haut an den Beinen minimal straffer aussieht. Ob sie wirklich gestrafft wurde, ist die andere Frage. Den Tiegel werde ich leeren und auch nach dem Test weiterhin beobachten, was und ob sich etwas tut. Gegebenenfalls werde ich es nachträglich in meinem Bericht ergänzen.
Die Zimt Creme sorgt bei und nach der Anwendung für ein gutes Hautgefühl, d.h. eine glatte, gut durchfeuchtete Haut, allerdings ist dies zeitlich begrenzt – jede reichhaltige Creme aus der Drogerie schafft dies meiner Erfahrung nach ebenso. Natürlich erwarte ich keine gravierenden Veränderungen, es gibt kein Wundermittel gegen Orangenhaut, doch ich habe mir mehr erhofft, da der Hersteller ein Experte für die Behandlung von Cellulite ist. Im Weyergans Onlineshop wird das Produkt zur Zeit für 48,80€ verkauft. Wer wirklich arg unter seinen „Dellen“ leidet, wird natürlich nichts auslassen und auch diese Creme testen. Ich denke die oben beschriebene Kompressionsmethode könnte in diesem Fall (in Kombi mit Sport und den anderen empfohlenen Produkten der High Care Linie) auf Dauer bessere Ergebnisse liefern. Eine regelmäßige Anwendung und Geduld ist jedoch auch hier von Nöten, von nichts kommt nichts.
Dieser Artikel wurde verfasst am 19. Januar 2013
von Schneeweiss in der Kategorie Anti-Cellulite
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Resümee dieses Testberichts
XXXXX | einfache Anwendung |
---|---|
XXXOO | ansprechender Duft |
XXXXX | angenehme Konsistenz |
XXXXX | verleiht ein angenehmes Hautgefühl |
XXOOO | trägt zur Hautstraffung bei |
Gesamtwertung: 4,0 von 5,0
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