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Süßigkeiten und Milchprodukte lassen Pickel sprießen

Nach neuen Studien kann die Akne als „metabolisches Syndrom der Haut“ (metabolisch: stoffwechselbedingt) bezeichnet werden, das durch geeignete Ernährung gut zu beeinflussen ist.

Mehr als 85 Prozent der Heranwachsenden sind von Akne betroffen und das Angebot an medikamentösen und kosmetischen Maßnahmen ist groß. Inwiefern die Ernährung für die Entstehung von Akne wirklich wichtig ist, war lange umstritten. Doch in letzter Zeit konnten spezielle Ernährungsempfehlungen ihren Stellenwert auch in Studien beweisen¹.

Neue Studien ab 2005 zeigen einen Zusammenhang zwischen Ernährung und dem Auftreten von Akne. Das epidemieartige Auftreten der entzündlichen Hauterkrankungen wird nur bei Jugendlichen mit westlichem Lebensstil beobachtet, was den Schluss nahe legt, dass die Ernährung doch eine tragende Rolle spielt. Milch, Milchprodukte und Kohlehydrate mit hohem glykämischem Index – also Nahrungsmittel, die den Insulinspiegel rasch ansteigen lassen – wurden 2002 erstmals als wichtige Akneauslöser erkannt. Vertreter dieser Kohlehydratgruppe sind Süßigkeiten, wie (Milch-)Schokolade, die auch von Betroffenen immer wieder als Verursacher neuer Pickel angeführt werden. Spätere Studien konnten einen Zusammenhang zunächst nicht nachweisen, was lange Zeit dazu geführt hat, dass Ernährungsfehler als Akneauslöser negiert wurden. Einer detaillierten Analyse zufolge sind jedoch diese Studien aufgrund erheblicher methodischer Mängel nicht geeignet, eine solche Aussage zu treffen.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne
Betroffene Patienten nennen die Bedeutung der Ernährung für ihre Hauterkrankung an erster Stelle. Alle Nahrungsmittel und auch andere Faktoren, die Akne auslösen können, wie das Rauchen, wirken anregend auf die bereits gesteigerten Wachstumssignale der Pubertät. Diese Wachstumsfaktoren steigern die Aktivität von Androgenrezeptoren, hornbildenden Zellen und die Synthese von Hautfetten, was die Akne auslöst. Nach Meinung von Dermatologen¹ kann die Akne als „metabolisches Syndrom der Haut“ (metabolisch: stoffwechselbedingt) bezeichnet werden, das durch geeignete Ernährung gut zu beeinflussen ist.

¹B. Melnik: Akne vulgaris. Die Rolle der Diät, Hautarzt 2010, 61: 115-125

Quelle:
Foto:
Istockphoto
Text: frei HautforschungsInstitut

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