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Sonnencreme: Wie schädlich ist sie für die Umwelt?

Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, dass Sonnencremes schlecht für unsere Natur sind? Sie können negative Folgen für die im Meer lebenden Tiere und Pflanzen haben. Wir erklären euch daher, worauf ihr beim Kauf achten solltet.

Eine Sonnencreme gehört in jedes Badezimmer und die Urlaubs-Tasche. Dabei kann der UV-Schutz jedoch folgenreich für Gesundheit und Natur sein. Warum das so ist und welche UV-Filter die bessere Wahl für unsere Umwelt sind, erfahrt ihr hier.

Chemische oder mineralische UV-Filter – was ist der Unterschied?

Sonnencremes schützen die Haut auf unterschiedliche Arten. Produkte mit chemischen UV-Filtern sorgen dafür, dass die UV-Strahlung auf der Haut in Wärme umgewandelt wird. Hierfür wird auf eine Kombination verschiedener Inhaltsstoffe gesetzt. Bedenklich sind diese nicht nur für die Natur. Es können auch Folgen für die eigene Gesundheit auftreten, wie beispielsweise Allergien oder Störung von Stoffwechselprozessen im Körper.


Mineralischer Lichtschutz wirkt rein physikalisch. Winzige Zinkoxid- oder Titaniumdioxid-Partikel bilden eine Schutzschicht auf der Haut, die wie ein Spiegel die Sonnenstrahlen reflektiert. Das Gute ist, dass diese Partikel nicht zerfallen und keine allergischen Reaktionen auslösen. Der Nachteil: Eine solche Creme hinterlässt einen feinen (oft weißen) Film auf der Haut. Um diesen zu minimieren, setzen manche Hersteller Nanopartikel ein. Da man aktuell allerdings noch sehr wenig über ihre Wirkung im menschlichen Körper weiß, stehen ihnen viele Menschen kritisch gegenüber. Problematisch sind die winzig kleinen Partikel auch für die Natur, da sie von Korallen aufgenommen werden können.

Umweltschäden durch Sonnencreme

Laut einer Untersuchung des Haereticus Environmental Laboratory landen jedes Jahr rund 14.000 Tonnen Sonnencreme in den Ozeanen (1). Das darauf folgende Problem ergibt sich aus Inhaltsstoffen wie beispielsweise Octinoxat, Octocrylen und Oxybenzon (auch Benzophenon-3 genannt), die in den Sonnencremes mit chemischem UV-Filter vorkommen. Sie werden nur schwer abgebaut und sammeln sich aus diesem Grund in Organismen und an Oberflächen an. (2).

Erste Urlaubsregionen reagieren

Als Vorreiter für die Verbote bestimmter Sonnencremes gilt Palau, der Inselstaat, der aus 340 Inseln besteht und im pazifischen Ozean mit unglaublichen Korallenriffs einen Traum für viele Urlauber darstellt. Seit Januar 2020 sind dort Produkte mit chemischen UV-Filtern wie Octinoxat und Oxybenzon verboten. Auch Hawaii folgte dem Beispiel und hat seit letztem Jahr ein Verkaufsverbot für Sonnenschutz mit diesen Stoffen ausgesprochen. Wer mit einem der betroffenen Produkte einreist, darf mit einer Beschlagnahmung vom Zoll rechnen.


Die Verbote könnten als Vorbild für viele Urlaubsregionen gelten. Korallenriffs und Wasserlebewesen sind durch Umweltverschmutzung, Mikroplastik, Überfischung und Schäden durch Urlauber bereits großen Belastungen ausgesetzt. Doch wie sieht nachhaltiger Sonnenschutz aus?

Worauf ihr beim Kauf von Sonnencremes achten solltet

Um euch und eurer Umwelt einen Gefallen zu tun, werft zukünftig einen Blick auf die Inhaltsstoffliste und greift lieber zu Sonnencremes mit mineralischem UV-Filter wie Zinkoxid (INCI: Zinc Oxide) oder Titaniumdioxid (INCI: Titanium Dioxide), die auf Nanopartikel verzichten. Letztere erkennt ihr in der INCI an dem Wort „nano“ hinter dem UV-Filter. Mit Naturkosmetik-Sonnencremes seid ihr hier auf der sicheren Seite!

Wie ihr seht, ist es gar nicht so schwer, eure Haut vor den schädigenden Sonnenstrahlen zu schützen und dabei gleichzeitig auf die Umwelt zu achten. Daher gilt: Augen auf beim Sonnencremekauf! 😉

Quelle:
(1) New York Times: Hawaii Passes Bill Banning Sunscreen That Can Harm Coral Reefs
(2) t-online.de: Badeparadiese verbieten Sonnencreme – Was Urlauber tun können 

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