Jetzt registrieren!
Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Finde die besten Produkte

Anzeige

Zeigt her eure Füße – Tipps vom Experten

Im Winter wenig beachtet, im Sommer unangenehm aufgefallen – wie kommen trockene Füße wieder auf Sommerniveau? Podologe Andreas Schmidt beantwortet im Interview mit pinkmelon.de die wichtigsten Fragen zum Thema schöne Sommerfüße.

Anzeige

Hallo, Herr Schmidt!

Schon wieder wurde während des Winters vergessen, die Füße zu pflegen. Sie sind trocken und rissig. Was tun?

Trockener Haut fehlt Fett und Feuchtigkeit. Geeigneten Pflegecremes bieten der trockenen Haut beides. Hierbei muss die Rezeptur der Creme ein ausgewogenes Hydrolipid-Verhältnis aufweisen – sprich zwischen Feuchtigkeit (Hydro) und Fettgehalt (Lipid). Da die Hautbarriere aus Fett und gebundener Feuchtigkeit besteht, reguliert eine solche Rezeptur die natürliche Hydrolipid-Balance der Haut. Die Barriere bleibt intakt, und es wird Feuchtigkeit gebunden. Im Fachhandel gibt es beispielsweise die GEHWOL med Lipidro Creme oder die GEHWOL FUSSKRAFT Hydrolipid-Lotion.

Gerade die Ferse wird schnell rau. Wie kann sie optimal gepflegt werden?

Die Ferse benötigt die gleiche Pflege, wie die übrige Fußhaut. Doch häufig sind die Fersen von rissiger Haut geplagt. Man spricht auch von schrundiger Haut. Spezielle Cremes eignen sich für die Pflege von Schrunden. Die Cremes enthalten das pflegende Hautvitamin Panthenol und den entzündungshemmenden Kamillenwirkstoff Bisabolol wie z.B. GEHWOL Schrunden Salbe. Auch Fußpfleger und Podologen können bei Schrunden die Füße pflegen.

Und wie wird man die lästige Hornhaut los?

Leichte übermäßige Hornhaut lässt sich auch ohne mechanische Eingriffe entfernen: Einfach und sanft gelingt es mit einer Hornhautcreme die Seidenextrakt enthält, und bei stärkerer Hornhaut auch als Kur angewendet werden kann. Die Wirkstoffe erweichen die Hornhaut und normalisieren den Verhornungsprozess. Betroffene mit sensibler Haut sollten bitte keine Produkte mit Ätzstoffen wie zum Beispiel Salicylsäure verwenden.

Für die eigene Anwendung sind Skalpell oder Hobel ungeeignet, da dabei auch gesunde Haut verletzt werden kann. Folglich ist die Haut an der entsprechenden Stelle wund und sensibel. Der Körper versucht diese Stellen mit vermehrter Hornhautproduktion zu schützen.

Für zu Hause geeigneter sind Bimssteine, mit denen die Hornhaut abgeschliffen werden kann. Einfacher gelingt es, wenn man vor der Behandlung die Hornhaut mit einem Fußbad aufweicht. Ein Fußpfleger kann übermäßige Hornhaut schonend entfernen. Zudem achtet er auf ein hohes Maß an Hygiene.

Haben Sie Tipps für unsere Leserinnen, was bei der Nagelpflege zu beachten ist?

Wichtig ist, dass die Nägel gerade und maximal bis zu den Zehenkuppen geschnitten werden – also nicht zu kurz. Passende Schuhe vermeiden zu hohen Druck auf die Zehen. Bei unbequemeren Schuhen schützen gelegentlich Zehenkappen aus Polymer-Gel vor übermäßigem Druck. Ein Nagelweicher hält die Nägel darüber hinaus weich und elastisch, damit sie nicht einwachsen. Die Haut am Rand des Zehennagels sollte nicht entfernt werden, da es sonst zu Entzündungen kommen kann

Im Sommer möchten Frauen nicht auf lackierte Nägel verzichten. Doch vor allem Zehennägel wachsen recht langsam und sie werden öfter erneut lackiert. Dadurch besteht das Risiko einer Verfärbung der Nägel. Ein Grundlack vermeidet die unschönen Verfärbungen. Hier reicht die Bandbreite von speziellen UV-härtenden Lacken bis hin zum einfachen farblosen Nagellack. Beim Fußspezialisten wird der Nagel professionell bearbeitet, gegebenenfalls abgeschliffen und mit geeigneten Mitteln gepflegt.

Gerade im Sommer laufen viele barfuß oder in Sandalen umher – wie können die Füße während des Sommers geschützt werden? Beispielsweise gegen Hühneraugen, Blasen oder aufgeplatzte Haut zwischen den Zehen? Und auch nicht zu vergessen gegen Fußpilz?

Hühneraugen entstehen durch Druck und Reibung, die häufig durch unbequeme Schuhe hervorgerufen werden. Aufgerissene Haut oder Blasen sind der perfekte Angriffspunkt für Fußpilzkeime. Um es nicht soweit kommen zu lassen, besteht eine gute Fußpilzprophylaxe aus zwei Hauptsäulen: Gesunde Fußhaut ist widerstandsfähig und schützt als intakte Schutzbarriere vor Pilzerregern, die den Fußpilz verursachen könnten. Eine gute Pflegecreme sollte die Fußhaut daher mit Fett und Feuchtigkeit versorgen. Ätherische Öle und/oder spezielle pilzhemmende Wirkstoffe unterstützen den Schutz vor Fußpilz zusätzlich. Darüber hinaus ist eine allgemeine und gründliche Fußhygiene wichtig. In feuchten Milieus wie Schwimmbädern sollte man nicht ohne Badeschuhe unterwegs sein, da dort zahlreiche Pilzerreger lauern.

Beim nächsten Mal wird alles anders: Was ist die minimale Pflege, die wir unseren Füßen während des Winters antun sollten, damit es im kommenden Frühling kein unangenehmes Erwachen gibt?

Grundsätzlich sollte man seinen Füßen ganzjährig Pflege zukommen lassen. Im Winter wird die Fußhaut häufig trocken, weil sich bei kühlen Temperaturen die Blutgefäße verengen und dadurch die Durchblutung eingeschränkt ist. Darüber hinaus produzieren die Talgdrüsen nicht genügend Lipide (Fette). Eine Creme mit spezieller Rezeptur stellt die natürliche Hydrolipid-Balance der Haut her. Die Barriere bleibt intakt.

Häufig leiden Frauen im Winter unter kalten Füßen: Dann haben die Füße ein durchblutungsförderndes Fußbad verdient und eine regelmäßig wärmende Fußcreme mit Extrakten aus Paprika und Ingwer.

Haben Sie noch einen letzten Tipp für perfekte Füße?

Perfekte Füße pflegt man mit Produkten aus dem Fachhandel wie z.B. bei der Fußpflege, dabei kommt auch die persönliche Beratung nicht zu Kurz.

Vielen Dank für das Interview!

Unser Experte:
Herr Andreas Schmidt ist Podologe und in der Collm-Klinik Oschatz tätig. Nach zweijähriger Ausbildung zum Podologen in Dresden und einem pädagogischen Abschluss der IHK wurde er fachlicher Leiter und Podologe in der podologischen Schwerpunktpraxis sowie fachlicher Berater in der  Collm-Klinik  Oschatz. Zudem ist er Dozent sowie Aus- und Weiterbildungsleiter für podologische Themen und andere Fachbeiträge im In- und Ausland.

Quelle (Foto): ©istockphoto.com/masaltof

Urheberrecht: Verwendung des Textes nur mit schriftlicher Genehmigung des Autors. Anfragen an: mel@pinkmelon.de.

Dieser Artikel wurde verfasst am 2. April 2012
von in der Kategorie Magazin

Dieser Artikel wurde seitdem 14918 mal gelesen.

Hinterlasse eine Antwort

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar schreiben zu können.

Anzeige