Welches Peeling passt zu mir?
15. Dezember 2022Eure Haut soll auch ganz ohne Make-up strahlen? Das geht ganz easy mit einem regelmäßigen Peeling. Ein Besuch im (Online-)Drogeriemarkt genügt und schon steht ihr mitten im Beauty-Dschungel mit prall gefüllten Regalen und einem Versprechen: geschmeidige, zarte, reine Haut. Also schnell ein Produkt herausgegriffen und los geht’s? Lieber nicht! Was euch in die Tüte und auf die Haut kommt, entscheidet über rosigen Teint oder brennende Gesichtsröte. Autsch! Mechanisches, chemisches oder Enzympeeling – wir erklären euch die Unterschiede.
Ade, alte Hautzellen – das Peeling putzt sie weg
Peeling ist nicht gleich Peeling. Doch wozu ist die Rubbelpartie eigentlich gut? Ungefähr 28 Tage braucht die Haut für die Zellerneuerung. Warum sehen wir dann nicht dauernd wie aus dem Ei gepellt aus? Eine natürliche Folge der neuen Hautschicht sind abgestorbene Hautschüppchen, die nach dem Prozess zurückbleiben. Hier lohnt es sich, nochmal Hand anzulegen und für den Feinschliff zu sorgen. Doch welches Peeling passt zu welchem Hauttyp?
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Normale Haut: Mechanisches Peeling für den letzten Schliff
Wenn wir Peeling sagen, denken wir meist an mechanische Peelings. Das sind die Produkte, ob in der Tube oder aus dem Portionsbeutel, die winzige Schleifpartikel enthalten. Zerriebene Aprikosenkerne, Bims oder – leider auch häufig noch – Mikroplastik verpassen der Haut eine spürbare „Abreibung“ und nehmen dabei die überflüssigen Hautschüppchen mit. Außerdem wird die Haut besser durchblutet. Der Umwelt zuliebe solltet ihr Mikroplastikkügelchen aber erst gar nicht in den Einkaufskorb lassen!
Hochroter Kopf nach der Anwendung? Wer empfindlich auf Peelings reagiert, hat es entweder übertrieben oder bisher das falsche Produkt verwendet. Viele Peelings sind für den restlichen Körper, jedoch nicht fürs Gesicht geeignet, weil sie zu grobkörnig sind. Wer selbst spezielle Gesichtspeelings schlecht verträgt, kann stattdessen zu Gesichtsbürstchen oder Reinigungshandschuhen aus natürlicher Luffa-Faser zur mechanischen Reinigung ohne Spezialprodukte greifen. Einfach die gewohnte Reinigungsmilch einmassieren, fertig.
Viel hilft viel? Nicht beim Peelen. Einmal die Woche reicht. Wenn ihr empfindliche oder trockene Haut habt, könnt ihr das Peeling auch im Zwei-Wochen-Takt anwenden. Außerdem solltet ihr in dem Fall auf Peelings mit scharfkantigen Schleifpartikeln wie Bims verzichten. Eine bessere Wahl ist Peelingmousse oder ihr greift direkt zum schonenden Enzympeeling.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Schonend Zellen lösen: Enzympeelings
Die Zellen der obersten Hautschicht werden durch Eiweiß-Bausteine zusammengehalten. Enzyme lockern die Verbindung in der Hornschicht, indem sie die Proteine aufspalten. Nach kurzer Einwirkzeit lassen sich die losen Hautschüppchen einfach abspülen. Enzympeelings beflügeln die Zellerneuerung ganz ohne mechanische Reibung und sind daher sanft zur Haut – ideal also für empfindliche Hauttypen. Die Wirkstoffe sind häufig auf Pflanzenbasis und werden zum Beispiel aus Papaya (Papain) gewonnen. Für einen stärkeren Reinigungseffekt könnt ihr sorgen, indem ihr kurz vor Ablauf der Einwirkzeit mit dem Gesichtsbürstchen die Haut massiert.
Damit die Wirkstoffe dort ankommen, wo sie hingehören, solltet ihr die Gesichtshaut zuvor mit einer milden Reinigungsmilch auf das Peelen vorbereiten. Über eine anschließende Pflege freut sich die Haut jetzt besonders. Nach dem Peeling ist also vor der Pflegemaske. 😉
Da Enzympeelings durch Wasser aktiviert werden, solltet ihr übrigens darauf achten, sie trocken zu lagern.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Tiefenwirksam – chemisches Peeling nur vom Profi
Ein chemisches Peeling löst mehr als nur abgestorbene Hautzellen und gehört grundsätzlich in die Hände eines Profis. Die Wirkstoffe der chemischen Lösung dringen tief in die Haut vor und wirken dabei gegen Pigmentflecken, kleine Fältchen sowie Hautunreinheiten.
Dermatolog:innen und medizinische Kosmetiker:innen wissen um die richtige Konzentration und Einwirkzeit des chemischen Präparats, das meist Alpha-Hydroxysäuren (AHA) und andere Fruchtsäuren enthält, die beispielsweise aus Zitronen, Äpfeln oder Zuckerrohr gewonnen werden. Das aggressive Peeling ist nichts für empfindliche Haut.
Damit alles glattgeht – Peeling richtig anwenden
Nehmt einen haselnussgroßen Klecks und verteilt ihn mit den Fingern auf Stirn, Nase und Kinn, arbeitet dabei von der Mitte nach außen zu den Schläfen. Rund um die Nase dürft ihr etwas mehr massieren, an den Wangen jedoch nur sanft. Spart die Augen- und Mundpartie aus. Hier ist die Haut besonders empfindlich. Gründlich abspülen und anschließend die Gesichtspflege nicht vergessen!
Egal für welches Peeling ihr euch entscheidet, die Haut verlangt im Anschluss immer nach einer Extraportion Feuchtigkeit!